Mehr als die Hälfte des Wachstums von High-Net-Worth-Vermögen (HNW) wird in Zukunft in Schwellenländern stattfinden. Heutzutage liegt der Anteil bei einem Drittel. Wealth Manager werden sich in den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika neu positionieren müssen.
Asien-Pazifik: Südostasien im Fokus
Wealth Manager sind gut beraten, Entwicklungen in Offshore-Zentren wie Singapur und Hongkong aufmerksam zu verfolgen. Aufgrund von Struktur-veränderungen ist nun der richtige Zeitpunkt, um einen Markteintritt in China zu überprüfen.
Um auf aufsichtsrechtliche Reformen zu reagieren, sollten Wealth Manager ausserdem dezentralisiert auf Onshore-Märkte in Südostasien setzen. Dabei sollten eine Reihe von Markteintrittsmodellen in Erwägung gezogen werden, um Markteintrittskosten gering zu halten.
Lateinamerika: Herausforderungen überwinden
Hier sollten Wealth Manager sich darauf konzentrieren, operative, technische und aufsichtsrechtliche Herausforderungen zu überwinden um ihren Kunden ein integriertes Onshore- und Offshore-Angebot zu bieten.
Kunden sollte ein besseres Verständnis von Anlageprodukten vermittelt werden, um auch im Niedrigzinsumfeld gute Anlageergebnisse zu erzielen.
Vereinfachen der Geschäftsmodelle
Durch die konjunkturelle Erholung im ersten Quartal 2019 haben Wealth Manager eine letzte Chance, ihre Geschäftsmodelle effizienter zu gestalten und ihre Kostenbasis vor einem Abschwung anzupassen.
Um die Effizienz im Front Office zu steigern, sollten Prozesse, insbesondere in den Bereichen Client Onboarding, Know Your Customer (KYC), Anti-Geldwäsche und Kreditwesen automatisiert und digitalisiert werden. So können für Berater weitere Kapazitäten für Umsatz generierende Aktivitäten geschaffen werden.
Das Potenzial einer stärkeren Standardisierung und Automatisierung der Anlageproduktproduktion ist ebenfalls noch nicht ausgeschöpft.
Allokierte Kosten bleiben auf einem hartnäckig hohen Niveau und sollten durch eine Senkung der Inanspruchnahme von Gruppendienstleistungen in Angriff genommen werden. Wealth Manager sollten sich auf ein besseres Verständnis und eine aktive Steuerung der allokierten Kosten konzentrieren und eine Kultur der Eigenverantwortung für Kosten schaffen, um hierbei selbst das Steuer in der Hand zu halten.
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