Schwellenländeranleihen: Endlich Trendwende in Sicht?

Ermutigend ist auch, dass sich China etwas stabilisiert. Die Regierung hat sich für 2016 ein Wachstumsziel von 6,5 Prozent gesetzt, das uns realistisch scheint.

Einige der Frontier Markets haben den Internationalen Währungsfonds um Unterstützung gebeten, was wir positiv werten. Erst kürzlich gab Angola seine Absicht bekannt, ein IWF-Programm anzufragen. Daraufhin legten die Anleihen des Landes zu. Denn Hilfe vom IWF bedeutet gezügelte Emissionstätigkeit, Reformen und Kredite zu Vorzugsbedingungen. Auch Sambia befindet sich bereits in IWF-Verhandlungen.

Kamerun ist aus unserer Sicht eines der stärksten Länder. Viele Investoren meinen immer noch, dass das Land eine spekulative Anlage in Öl ist. Dabei machen Öl-Erlöse nur etwa 20 Prozent der Steuereinnahmen aus. Wir gehen davon aus, dass das Haushaltsdefizit sich nicht wesentlich ausweiten wird, zumal das Land immer noch seine Erdölproduktion anheben kann.

Die kürzlich aufgelegte Anleihe ist größtenteils von der AAA-gerateten African Development Bank garantiert und rentiert derzeit bei über zehn Prozent. Eine erfreuliche Entwicklung für Schwellenländerportfolios.

Der Autor Marco Ruijer ist Lead Portfolio Manager der EMD-Strategien in Hartwährung bei NN Investment Partners.

Foto: NN Investment Partners / Shutterstock

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