Die JDC Group sei bisher gut durch die Krise gekommen, betont Grabmaier im Cash. Podcast. „Wir klagen auf sehr hohem Niveau. Ende Februar, März hatten wir die düstersten Prognosen. Was machen wir denn, wenn der Umsatz um 20 oder 30 Prozent zurückgeht und wir immer noch die Digitalisierungsaufwendungen und alle anderen Kosten haben? Dann haben wir aber relativ schnell gemerkt, dass viele unserer Partner mit einer sehr positiven Einstellung in die Krise gegangen sind und gesagt haben: Früher hatten wir beim Kunden nur den Abend oder den späten Nachmittag, jetzt haben wir den ganzen Tag. Deswegen waren wir sehr überrascht, dass wir praktisch in allen Monaten ein Umsatzplus hatten.“
Laut Grabmaier hat sich in der Krise bei vielen Kunden die Wahrnehmung geändert: „Jeder einzelne von uns merkt doch: Was ist denn, wenn ich gar nicht mehr zur Arbeit gehen kann? Wer zahlt denn dann die Miete oder die Leasingrate fürs Auto? Ist eine Berufsunfähigkeitsabsicherung nicht doch richtig wichtig? Man sieht ja jetzt, wie es in den Krankenhäusern in anderen Ländern aussieht und überlegt sich, ob es nicht vielleicht doch Sinn macht, eine Krankenzusatzversicherung zu haben. Viele Themen kommen jetzt ins Bewusstsein unserer Kunden, sie sind jetzt offen dafür. Die Berater und Vermittler, die es schaffen, diese Besorgnisse anzusprechen, machen im Moment teilweise das Geschäft ihres Lebens.“
Beim Bewältigen von Krisen hilft Grabmaier sein Hobby, das Regatta-Segeln: „Die Hauptschwierigkeit beim Segeln ist es, gegen den Wind zu segeln. Dabei ist es wie im richtigen Leben: Mal kommt der Wind ein bisschen mehr von der einen Seite und mal von der anderen, mal ist er stärker, mal schwächer, meistens ändert er sich. Man muss eben entsprechend die Segel einstellen, die Mannschaft motivieren, nicht verzagen und immer aufs Ziel segeln. Das hat seine Entsprechung auch im Unternehmer- und Managerleben.“
Das vollständige Interview hören Sie in unserem Podcast „Die Zwei & Dein Geld“.