Sell in May and go away – richtig bei Tech-Werten?

Nasdaq-Schriftzug auf einer Platine
Foto: PantherMedia/maxkabakov (YAYMicro)
Auch nach den Tiefstständen bei Technologiewerten ist Vorsicht geboten.

Ben Leyland, Fondsmanager des JOHCM Global Opportunity Strategy Fund bei J O Hambro Capital Management Limited, erwartet einen Favoritenwechsel am Aktienmarkt. „Reale Wert“ gerieten wieder in den Fokus. Bezogen auf Technologiewerte könne das hingegen das alte Börsensprichwort „Sell in May and go away” neue Bedeutung erlangen.

„Ich denke, es gibt viele Gründe für die Vorsicht auf der obersten Marktebene, die sich seit den Tiefstständen im Oktober meist auf einem sehr hohen Niveau eingependelt haben“, beschreibt Leyland seine derzeitige Sichtweise. Seiner Meinung nach sind einige Benchmarks und Portfolios gegenüber den Gewinnern des letzten Zyklus übermäßig exponiert, und hier stehe die Technologie-Branche an erster Stelle. „Ich denke, dass die drei Digitalisierungssektoren, nennen wir sie mal Technologie, zyklische Konsumgüter und Kommunikation, immer noch mehr als 40 % unseres Index, des MSCI All Country World Index, ausmachen“, sagt Leyland.

Der Markt befinde sich derzeit in einer Übergangsphase, in der er sich von den Gewinnern des letzten Zyklus hin zu den Gewinnern des nächsten Zyklus entwickeln würde. „Wir gehen davon aus, dass diese Gewinner ein wenig mehr aus der realen Welt ausgesetzt sein werden. Es kommt zu einer Phase, in der es um die Erneuerung der Infrastruktur geht, und Investitionen in verschiedene reale Vermögenswerte anstehen.“ In diesem Kontext sei nach der Rallye bei Technologiewerten jetzt eine gute Gelegenheit, um Portfolios von den Gewinnern des letzten Zyklus auf den nächsten Zyklus zu verlagern.

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