Die auf Immobilien-Investmentprodukte spezialisierte Int Real International Real Estate Kapitalanlagegesellschaft will im Zuge der Regulierung durch das Kapitalanlagegesetzbuch KVG-Lösungen anbieten. 2012 hat die Service-KAG Fonds mit einem Netto-Mittelaufkommen von 464 Millionen Euro verwaltet und sieben neue Partnerfonds hinzugewonnen.
Die Int Real-Geschäftsführer Michael Schneider und Klaus Hoffmann sehen in der Umwandlung der KAG in eine KVG (Kapitalverwaltungsgesellschaft) aufgrund der Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) zur Mitte des Jahres 2013 eine echte Herausforderung für die Branche. „Vor allem kleinere und auch mittlere Emissionshäuser können die neuen Standards des KAGB nicht ohne weiteres umsetzen. Hier werden wir gezielt Lösungen anbieten“, kündigt Schneider aus. Unter anderem könnte das Tochterunternehmen der Warburg-Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien mbH dadurch auch Anbietern geschlossener Fonds den Weg in den regulierten Markt ebnen. Dies hatte Torsten Doyen, Geschäftsführer der HIH Vertriebs GmbH, ebenso ein Unternehmen des Warburg-Verbundes, im Gespräch mit Cash.Online bereits im Oktober letzten Jahres angedeutet.
Im vergangenen Jahr haben sich die von der Int Real realisierten Immobilien-Transaktionen einschließlich des eingesetzten Fremdkapitals auf ein Volumen von rund einer Milliarde Euro summiert. Damit zählt IntReal im Immobilienspezialfondsbereich laut eigener Mitteilung „zu den erfolgreichsten Service-KAGen des Jahres 2012“.
Das Partnerfonds-Konzept mit denen das Unternehmen Immobilien-Asset-Managern einen Zugang zu institutionellem Kapital eröffnet, findet Anklang. Während 2011 noch neu zwei Partnerfonds neu aufgelegt wurden, waren es im Jahr 2012 bereits sieben.
Die in den insgesamt 15 Partnerfonds enthaltenen Assets under Administration erreichten zum Jahresende 2012 ein Volumen von rund 1,6 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert (rund 0,9 Milliarden Euro) bedeutet das einen Anstieg um 87 Prozent. Einschließlich des Vermögens, das in den weiteren 16 von Int Real administrierten Fonds der Muttergesellschaft enthalten ist, lag das von verwaltete Immobilienvermögen Ende 2012 bei rund sechs Milliarden Euro.
„In unserem dritten abgeschlossenen Geschäftsjahr konnten wir erneut vor allem Asset Manager attraktiver Markt-Sektoren von unserem Angebot überzeugen“, freut sich Schneider. „Besonders freuen wir uns darüber, dass es sich bei vier von sieben neuen Fonds im Jahr 2012 um Folgefonds bestehender Partner gehandelt hat. Daran zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit unseren Fondspartnern funktioniert.“
Seit der Gründung hat Int Real das Spektrum der administrierten Partnerfonds sukzessive erweitert. So gibt es heute Fonds aus den Bereichen Light Industrial (Fondspartner: Beos), Parkhäuser (Bouwfonds REIM, Elwanger & Geiger), Senioreneinrichtungen(Corpus Sireo) und Logistik-Immobilien (Henderson Global Investors). Auch in den klassischen Bereichen Büro (DIC Gruppe, Atos AM), Einzelhandel (DIC Gruppe, GRR, Pradera, Henderson Global Investors) und Wohnen (Industria Wohnen) wurden verschiedene Fondskonzepte über die Plattform der IntReal realisiert.
Für 2013 befinden sich bereits weitere Partnerfonds in Planung. „Die Nachfrage institutioneller Investoren nach ausgewählten Immobilien mit ausgewiesenen Spezialisten wird auch 2013 hoch sein. Zudem ist der Spezialfonds als Anlageprodukt unverändert sehr gefragt. Die Kombination beider Trends sollte für weiteres Wachstum sorgen“, sagt Hoffmann,bei Int Real unter anderem zuständig für Risikomanagement, Controlling und Fondsreporting. Man arbeite deshalb daran, die eigenen Kapazitäten weiter auszubauen. (te)
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