Das AuA-Volumen zum Halbjahr entspricht einer Steigerung um rund 2,7 Milliarden Euro beziehungsweise 4,3 Prozent gegenüber dem Stand zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres, teilt Intreal mit. Verglichen mit dem Ende des ersten Quartals 2023 ergab sich ein Zuwachs von 1,1 Milliarden Euro beziehungsweise 1,7 Prozent.
Die Zahl der von der Intreal administrierten Fonds, einschließlich Saldo aus neu aufgelegten und aufgelösten Fonds, erhöhte sich im zweiten Quartal 2023 um vier Fonds und betrug zum 30. Juni insgesamt 298. Parallel dazu nahm auch die Zahl der verwalteten Immobilien weiter zu. Im Laufe des Berichtsquartals erhöhte sie sich – durch den Saldo der umgesetzten An- wie Verkäufe der Fondspartner – netto um 33 Objekte, sodass Intreal zum Berichtsstichtag insgesamt 2.570 Objekte verwaltete. „Dies dokumentiert, dass der Transaktionsmarkt bei attraktiven An- wie Verkaufsoptionen punktuell noch beziehungsweise wieder funktioniert“, heißt es in der Mitteilung.
Im Zuge des Wachstums hat das Unternehmen den Angaben zufolge weitere 19 Fach- und Führungskräfte für unterschiedlichste Aufgabenbereiche eingestellt. Mit insgesamt 514 Personen an den drei Standorten Hamburg, Frankfurt und Luxemburg erreichte die Gesamtzahl der Beschäftigten zum Quartalsende erstmals einen Stand von mehr als 500 Personen.
„Zwei wichtige positive Signale“
Michael Schneider, Geschäftsführer der Intreal, kommentiert die Entwicklung während des zweiten Quartals: „Mit einem Zuwachs von mehr als einer Milliarde Euro bei unseren Assets under Administration sind wir auch im zweiten Quartal auf Wachstumskurs geblieben, wenngleich – wie schon im Quartal zuvor – mit einer gegenüber den Vorjahren erwartungsgemäß verminderten Wachstumsdynamik.“
In die AuA-Zahlen fließen sowohl neue Fonds und Immobilien als auch die laufende Neubewertung des Gesamtbestandes ein. Aus den aktuellen Entwicklungen seien vor allem zwei wichtige positive Signale abzuleiten, so Schneider: „Die durch die Kapitalmarktzinsentwicklung ausgelösten Renditeanpassungen und die Renditeerwartungen der Investoren auf Immobilienkäufer- wie -verkäuferseite haben sich zumindest in Teilbereichen wieder getroffen. Hierdurch sind Investitionen in Immobilien wieder attraktiv und führen zu neuen, wenn auch immer noch sehr verhaltenen Kapitalzusagen, neuen Fonds beziehungsweise Transaktionen auf Fondsebene. Dies ist eine Entwicklung, die sich sicherlich in den nächsten Monaten fortsetzen wird.“
Zum anderen sei das insgesamt junge Fonds- und Immobilienportfolio der Intreal-Fondspartner – mit Assetklassenschwerpunkten wie Wohn-, Logistik- oder Lebensmitteleinzelhandelsimmobilien an ausgewählten Investmentstandorten – offensichtlich bislang weniger stark von Abwertungen betroffen gewesen, die auf die Marktzinsentwicklungen sowie auf Unsicherheiten hinsichtlich zukünftiger Kostenentwicklungen – beispielsweise im Zusammenhang mit den immer wichtigeren ESG-Vorgaben – zurückzuführen sind.
„Aus den hohen Inflationsraten sowie der in Teilbereichen, wie etwa dem Mietwohnungsmarkt, bestehenden Angebotsknappheit resultierten zudem Mietsteigerungsmöglichkeiten, die bei Fondsimmobilien teilweise sogar per Saldo wieder zu Wertsteigerungen führten. Beide Aspekte dokumentieren, dass ausgewählte und aktiv gemanagte Immobilien und Immobilienfonds gerade im aktuellen Marktumfeld ihre wichtigen Produktvorteile nicht verloren haben und sich im Rahmen der strategischen Assetallokation mehr denn je als wichtige Anlageform etablieren konnten“, so Schneider. „Im zweiten Halbjahr rechnen wir mit einer Fortsetzung der aktuellen Entwicklungen und bleiben deshalb weiterhin vorsichtig optimistisch hinsichtlich der Intreal-Geschäftsentwicklung, zumal wir zusätzliche Wachstumsimpulse insbesondere im Bereich der Intreal Luxembourg mit der Übernahme von Neu- und Bestandsfondsmandaten im Immobilienbereich, aber auch im Bereich der Infrastrukturfonds sehen.“
Partnerfonds bleiben größter Geschäftsbereich
Im Laufe des zweiten Quartals 2023 reduzierte sich die Zahl der im Bereich Partnerfonds administrierten Fonds um ein Vehikel, doch blieben die Partnerfonds mit insgesamt 155 administrierten Fonds weiterhin größter Hauptgeschäftsbereich der Intreal. Zum 30. Juni 2023 wurden hier Vermögenswerte (AuA) von rund 35,1 Milliarden Euro (plus 0,4 Milliarden Euro gegenüber Vorquartal) verwaltet und damit gut 54 Prozent der Gesamt-AuA. Im Geschäftsbereich Partnerfonds erbringt IntReal unter anderem für Asset Manager und Projektentwickler ohne eigene KVG-Zulassung alle Leistungen rund um die Auflage und Administration eines Alternative Investment Funds (AIFs), übernimmt also die klassische Funktion einer Service-KVG.
Bei den KVG-Services, dem zweiten großen Geschäftsbereich, erhöhte sich das AuA-Volumen im zweiten Quartal 2023 um rund 0,7 Milliarden Euro auf rund 29,7 Milliarden Euro und lag damit erneut bei etwa 46 Prozent der Gesamt-AuA. Seit dem Ende des Geschäftsjahres 2022 betrug der Zuwachs hier knapp 1,3 Milliarden Euro. Im Bereich KVG-Services übernimmt die Intreal Dienstleistungen für andere zugelassene Management-KVGs, darunter Verwaltungsaufgaben wie beispielsweise Reporting, Controlling, Fondsbuchhaltung oder Beteiligungs- und Risikomanagement. Die Zahl der im Bereich KVG-Services betreuten Fonds erhöhte sich im zweiten Quartal 2023 um fünf auf nunmehr 143 Fonds. Zudem konnte Intreal im zweiten Quartal zwei neue Fondspartner hinzugewinnen.