67 Prozent der Bundesbürger ist bei der Geldanlage „eine möglichst hohe Sicherheit“ am wichtigsten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung der GfK Marktforschung im Auftrag der Gothaer Asset Management aus dem Gothaer Versicherungskonzern. Noch vor der Finanzkrise stand nur für 45 Prozent der Bürger Sicherheit an erster Stelle.
Gemäß der Untersuchung verloren die Kriterien „Flexibilität“ und „eine möglichst hohe Rendite“ im Gegenzug an Bedeutung. So steht heute für nur knapp sechs Prozent der Befragten die Rendite im Vordergrund. Vor der Krise waren es hingegen 16,2 Prozent. Je nach Alter der Befragten hat das Thema Sicherheit bei der Geldanlage nach der Finanzkrise noch stärker an Bedeutung gewonnen, bei Anlegern über 60 ist dies sogar für über 76 Prozent der Befragten das entscheidende Kriterium. Mit 53 Prozent legt derzeit nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten überhaupt Geld an. In Fondsanteile investieren aktuell rund neun Prozent der Befragten, in Tagesgeld 12,9 Prozent und in Festgeld 16,8 Prozent. Knapp ein Drittel bevorzugt das Sparbuch.
Beratung gesucht
Die Zurückhaltung bei der Geldanlage spiegelt auch eine gewisse Unsicherheit der Verbraucher in Finanzangelegenheiten wider. Denn 40 Prozent der Befragten wünschen sich einen Berater, der sie bei der Auswahl von Fonds, Aktien und einer sinnvollen Strukturierung ihres Portfolios langfristig unterstützt. Bei den Berufstätigen ist der Anteil derer, die sich kompetente Unterstützung wünschen, mit fast 50 Prozent sogar noch höher.
Die Befragung wurde vom 2. bis 10. Dezember 2010 durchgeführt. Rund 950 Bundesbürger ab 18 Jahren wurden im Rahmen einer Mehrthemenuntersuchung face-to-face zu ihrem Anlageverhalten befragt. (te)
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