In der Vergangenheit haben sich Anleger, die die Stabilität ihres Portfolios erhöhen wollten, oft für eine stärkere Gewichtung in Staatsanleihen entschieden. Dadurch konnten Verluste des Gesamtportfolios bei Aktienmarktrückgängen abgefedert werden.
Heutzutage sind die Zinsen in den meisten Industrieländern jedoch immer noch rekordverdächtig niedrig – die durchschnittlichen Leitzinssätze in den USA, der Eurozone und Großbritannien fielen etwa von rund 5,5 Prozent im Jahr 2000 auf weniger als zwei Prozent im Jahr 2003 und anschließend von 4,7 Prozent im Jahr 2007 auf weniger als 0,5 Prozent im Jahr 2009.
Kaum sichere Häfen in Europa
„Da die derzeitigen Leitzinsen durchschnittlich nur bei 0,8 Prozent liegen, gibt es ganz offensichtlich keinen Spielraum mehr für Zinssenkungen dieser Größenordnung“, sagt Tilmann Galler.
Allein der US-Markt für Staatsanleihen biete einen gewissen Puffer, da die Zinsen bereits einige Schritte erhöht wurden. „Fällt die Rendite einer US-amerikanischen 10-jährigen Staatsanleihe von 2,9 Prozent auf 1,5 Prozent, dann ergäbe sich daraus ein Ertrag von rund 15 Prozent.
Weniger offensichtlich ist, wo Anleger auf den europäischen Staatsanleihenmärkten sichere Häfen finden könnten. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe liegt gerade einmal bei 0,5 Prozent“, so Galler.
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