Der nächste Anstieg der EEG-Umlage als Teil der Stromrechnung für Verbraucher geht hauptsächlich auf das Konto sinkender Preise an der Strombörse.
Nach Berechnungen der Denkfabrik Agora Energiewende steigt die EEG-Umlage für 2017 von derzeit 6,35 auf 7,1 bis 7,3 Cent pro Kilowattstunde.
Den mit 0,34 Cent größten Teil des Anstiegs müssen Verbraucher zahlen, weil Energieversorger Strom billiger einkaufen können, aber Betreiber von Ökostrom-Anlagen eine feste Vergütung bekommen. Sie wird über die EEG-Umlage finanziert. Für Stromkunden muss es nicht oder kaum teurer werden – wenn Energieversorger den billigen Einkaufspreis weitergeben.
Die Agora-Rechnung lag der Deutschen Presse-Agentur am Montag vor. Demnach treibt der Bau neuer Windkraftanlagen auf See, genannt Offshore, die EEG-Umlage für 2017 um 0,18 Cent pro Kilowattstunde nach oben. Der Ausbau von Windrädern an Land, Solar- und Bioenergieanlagen macht sich weniger deutlich bemerkbar.
Maximum für 2023 erwartet
Agora Energiewende zufolge dürfte die Summe aus Börsenstrompreis und EEG-Umlage, die für Stromkunden entscheidend ist, im kommenden Jahr bei etwa 9,7 Cent pro Kilowattstunde liegen. Eine vierköpfige Familie in einem Einfamilienhaus verbraucht im Schnitt pro Jahr 4.200 Kilowattstunden Strom.
Seit ihrer Einführung im Jahr 2010 ist die EEG-Umlage jedes Jahr gestiegen. Nach Berechnungen der Denkfabrik dürfte etwa 2023 mit 8,5 Cent das Maximum erreicht sein. (dpa-AFX)
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