Die Immobilien-Investmentgesellschaft Schroder Property erläutert in acht Tipps, wo sich das Anlegen in europäische Immobilien aus ihrer Sicht auch im aktuellen Marktumfeld noch lohnt und wo Vorsicht geboten ist.
1. International ausgerichtete Standorte
Internationale Drehscheiben wie zum Beispiel London und Paris sind über Finanz- und Geschäftsdienstleistungen extrem stark in der globalen Welt vernetzt und werden daher trotz umfangreicher staatlicher Sparmaßnahmen und Haushaltsentschuldungsprogrammen schneller profitieren als andere Standorte. „Wir favorisieren zudem Städte in exportorientierten Regionen mit guten Handelsverbindungen zu Schwellenländern wie man dies in München, Stockholm und Stuttgart finden kann“, kommentiert Neil Turner Leiter Property Fund Management bei Schroders. Auch große Häfen, denen der wachsende Welthandel zu Gute kommt wie Hamburg und Rotterdam sollten bei Anlegern auf der Einkaufsliste stehen. Attraktiv sind auch beliebte Touristenziele, die von der Zunahme der asiatischen Reisefreudigkeit profitieren wie Berlin und Mailand.
2. Technologie-Hubs und Standorte der Kreativindustrie
Die IT- und Kreativbranche erlebt derzeit einen Auftrieb durch Cloud-Computung, Social Networking und Onlinewerbung. „Daher sehen wir gute Möglichkeiten bei Standorten, die von diesen Trends profitieren wie bei den etablierten Technologiestandorte in Bonn, Karlsruhe, Reading, Stockholm und Utrecht“, erläutert Turner. „Auch Universitätsstädte wie Augsburg, Cambridge und Bezirke, in denen sich bevorzugt Start-Up-Unternehmen aus der Hightech-Welt ansiedeln wie die Old Street in London oder die Silicon Allee in Berlin halten wir für attraktive Investitions-Standorte“.
3. Europäische Peripherieländer
Zwar sollten Anleger in den kommenden Monaten bei Anlagen in den europäischen Randstaaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien) noch vorsichtig sein, da die Renditen in einigen Teilen dieser Märkte weiter steigen dürften. Doch längerfristig betrachtet sollte man nicht alle fünf Länder über einen Kamm scheren. So bietet zum Beispiel der Einzelhandelsmarkt in Norditalien gute Fundamentaldaten wie Haushalte mit hoher Kaufkraft, ein geringes Angebot an modernen Einkaufsflächen und die neue Liberalisierung der Öffnungszeitenverhilft diesem Segment zu zusätzlicher Attraktivität.
4. Einzelhandelsimmobilien, die ihren Sektor dominieren
Der schnelle Zuwachs des Online-Handels stellt ein ernstzunehmendes Problem für die klassischen Ladenimmobilien dar. Am Einzelhandelsimmobilienmarkt gilt in der Regel das Alles-oder-nichts-Prinzip. Daher bevorzugen wir Objekte, die in ihrem Einzugsgebiet dominieren – entweder auf Makroebene zum Beispiel große Einkaufszentren oder auf Mikroebene wie kleinflächige Geschäfte.
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