Nach Fama und French ist die Rendite noch besser nachvollziehbar, wenn zwei weitere Faktoren dazukommen, Value und die Marktkapitalisierung, also der Faktor Size. Letzterer ist einer der klassischen Faktoren, der als Risikoprämien-Lieferant anerkannt ist und von vielen faktorbasierten Strategien genutzt wird.
Warum Size funktioniert
Der Grund für die Risikoprämie lässt sich einfach erklären. In der Regel sind Investitionen in kleine Unternehmen riskanter als in große. Kleinere Werte sind meist weniger liquide. Vor allem aber haben sie höhere Geschäftsrisiken und entsprechend höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz. Diese Nachteile müssen mit zusätzlichen Erträgen kompensiert werden.
Es gilt aber nicht immer der einfache Zusammenhang „Je kleiner das Unternehmen, desto höher die Risikoprämie“. Micro Caps können zwar eine höhere Prämie liefern als Small oder Mid Caps, aber ihre Volatilität ist auch höher und ebenso fallen höhere Handelskosten an. Wenn man die Prämie um Risiko und Kosten bereinigt, sind sehr kleine Werte daher nicht zwingend im Vorteil.
Keine konstante Outperformance
Wie alle Faktoren liefert auch der Faktor Size nicht konstant Outperformance. Typischerweise schlägt sich der Faktor besonders vorteilhaft in Zeiten, in denen die Wirtschaft floriert, und ist weniger überzeugend in angespannten Marktphasen.
Auch diese Aussage trifft nicht immer zu. Anfang der 2000er Jahre, zum Beispiel, entwickelten sich Small Caps sehr viel besser als große Standardwerte, die sich in den 1990er bereits sehr weit von ihren Fundamentaldaten entfernt hatten.
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