Auch für die Korrelationen lassen sich keine eindeutigen und stets gültigen Aussagen treffen. Da Small Caps jedoch tendenziell auch Value-Faktoren enthalten, korrelieren die Faktoren Value und Size. Size und Momentum hingegen sind eher negativ korreliert.
Marktkapitalisierung allein reicht nicht
Die traditionelle Definition des Faktors Size erfolgt über die Marktkapitalisierung. Wir halten diese Vorgehensweise jedoch für zu simpel. Aktien geben meist nicht nur Signale für einen Faktor, sondern zeichnen sich auch durch andere Merkmale aus.
Zum Beispiel sind kleine Unternehmen oft günstig bewertet. Ein klassisches Small-Cap-Portfolio hat somit gleichzeitig ein Value-Exposure. Ebenso zeichnen sich sektorale und regionale Schwerpunkte ab. Im Technologiesektor sind zum Beispiel eher kleinere Werte zu finden als in den Sektoren Industrie und Basiskonsum. In den USA sind Unternehmen tendenziell größer als in anderen Ländern.
Erik Rubingh ist Head of Systematic Strategies bei BMO Global Asset Management
Foto: BMO GAM
Dieser Beitrag ist Teil einer Reihe zum Thema Factor Investing, hier kommen Sie zu den schon veröffentlichten Beiträgen:
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