Skiunfälle: So sichern Urlauber sich richtig ab

Skifahrer stürzt auf die Piste, Ski, Skifahren
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Skifahren ist nach dem Fußball die verletzungsanfälligste Sportart

Skifahren ist nach dem Fußball die verletzungsanfälligste Sportart. Jeder fünfte Unfall passiert auf Ski. Das geht aus neuen Zahlen des GDV hervor.

Skifahren ist nach dem Fußball die verletzungsanfälligste Sportart. Jeder fünfte Unfall passiert auf Ski. Das geht aus neuen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Auf Fußball entfällt rund ein Drittel der gemeldeten Sportunfälle.

Gemessen an den finanziellen Folgen sind Skiunfälle am schwerwiegendsten. „Ein einzelner Schaden beläuft sich im Schnitt auf 7.900 Euro“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Keine andere Sportart verursacht solch hohe Folgekosten.“ Insgesamt geben die privaten Unfallversicherer durchschnittlich 55 Millionen Euro pro Jahr für Skiunfälle aus. 


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Damit Wintersportler nicht auf Behandlungs- oder Bergungskosten sitzen bleiben, ist ein umfassender Versicherungsschutz empfehlenswert. Er hilft beispielsweise dann, wenn Helikopter die Bergrettung übernehmen müssen.  

Die 3 wichtigsten Versicherungen für Wintersportler

Die private Unfallversicherung mildert durch Einmalzahlungen und Rentenleistungen die finanziellen Folgen schwerer Unfälle ab. Außerdem übernimmt sie die Kosten für die Bergung nach einem Skiunfall, Such- und Rettungsleistungen sowie den Transport nach Hause oder in ein nahegelegenes Krankenhaus, wenn dies von keiner anderen Versicherung übernommen wird.  

Die zweite wichtige Versicherung ist die Auslandreisekrankenversicherung. Sie zahlt, wenn Behandlungskosten im Ausland höher sind, als das, was einem gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland zusteht. Auch für Krankenrücktransporte kommt die Auslandskrankenversicherung auf.  

Die dritte wichtige Versicherung ist die Privathaftpflichtversicherung. Sie sichert die finanziellen Folgen ab, die auf den Verursacher eines Schadens zukommen können. Beispielsweise weil man auf der Skipiste versehentlich einen anderen Skifahrer umstößt und sich dieser dabei verletzt.

Für Skifahrer in Italien und Südtirol ist die Privathaftpflichtversicherung sogar vorgeschrieben. Wer ohne Versicherungsschutz auf der Piste unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld und dem Entzug des Skipasses rechnen. 

Worauf Winterurlauber beim Versicherungsschutz achten sollten

Insbesondere bei der Unfallversicherung sollte die Versicherungssumme regelmäßig geprüft werden. Sie muss ausreichend hoch sein, um etwaige Einkommenseinbußen nach einem schweren Unfall ausreichend abzufedern. Bei der Auslandsreisekranken- und Privathaftpflichtversicherung sollte überprüft werden, ob alle skifahrenden Familienmitglieder mitversichert sind. Es gibt Tarife, die die ganze Familie einschließen. Erwachsende Kinder, die nicht mehr zu Hause wohnen, brauchen gegebenenfalls eigenen Versicherungsschutz.

Wer übernimmt Rettungs- und Bergungskosten?

Die gesetzliche Krankenversicherung deckt in der Regel nur die Kosten eines Hubschraubereinsatzes, wenn dieser aus medizinischen Gründen erforderlich ist, also etwa Rettungskosten, so der GDV. Auch die Übernahme von Behandlungskosten im Ausland beschränkt sich auf das Niveau, das in Deutschland üblich ist.

Wer jedoch im Ausland Wintersport betreibt, sollte unbedingt eine Auslandskrankenversicherung abschließen, da diese auch höhere Behandlungskosten im Ausland übernimmt, betont der GDV. Eine private Unfallversicherung biete darüber hinaus umfassenden Schutz: Sie übernimmt die Kosten für notwendige Such-, Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie für den Rücktransport nach Hause oder in ein nahegelegenes Krankenhaus. 

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