In Bezug auf den Absatz 2021 sagt Unternehmer Einar Skjerven: „Das ist für uns ein neuer Rekord, der vor allem auf eine hohe Nachfrage durch Selbstnutzer sowie ein attraktives Vertriebsportfolio zurückgeht“. Hinzu komme, dass das Interesse privater Anleger nach dem Aus des Mietendeckels und bedingt durch die anziehende Inflation sowie Verwahrentgelte auf Bankguthaben wieder stärker zunehme.
Die Käufer kämen überwiegend aus Berlin und dem Umland, wozu auch der große Mangel an alternativem Mietangebot beitrage. Daneben steige auch das auswärtige und internationale Interesse vor allem im asiatischen Raum. Den Anteil internationaler Interessenten beziffert Skjerven für die Berliner City West derzeit auf etwa 30 Prozent.
“Wir erwarten ein weiterhin starkes Preiswachstum am Berliner Wohnungsmarkt. Daher erwägen wir gerade, Verkaufsaktivitäten für einige unserer privatisierten Immobilien zurückzustellen und künftige Immobilienwertsteigerungen abzuwarten, die mit den höheren Inflationserwartungen einhergehen”, sagt Skjerven.
70 Millionen Euro mit Portfolio-Transaktionen
Auch institutionelle Investoren suchten wieder verstärkt nach Anlagemöglichkeiten in Berlin, sagt Skjerven. „2021 haben wir rund 70 Millionen Euro mit Portfolio-Transaktionen umgesetzt. Wir haben Anfang des Jahres gemeinsam mit Europa Capital ein Value-Add Joint-Venture gestartet, für das wir weiterhin nach geeigneten Immobilien suchen. Das Investitionsprogramm hat zunächst ein Gesamtinvestitionsziel von rund 150 Millionen Euro.”
Die Corona-Pandemie habe partiell zu einem Rückgang des Transaktionsgeschehens in Berlin geführt. Grund seien die erschwerten Bedingungen für die Prüfung der Bestände. Für 2022 geht Skjerven von einer Steigerung der Marktaktivität aus. Limitiert werde der Markt aktuell vor allem von der Produktknappheit.
Die Skjerven Goup plant eine Ausweitung der Aktivitäten im Bereich Wohnungsneubau sowie Bestandserweiterung. „Im Zuge von Modernisierungen und Aufteilungsmaßnahmen werden aktuell wieder vermehrt Dachgeschosse ausgebaut, damit erhöhen sich Wohnfläche und Wohnungszahl in vielen Bestandsgebäuden um etwa zehn Prozent. Zudem arbeiten wir gerade am Thema Wohnungsneubau. In dieses Segment wollen wir in 2022 verstärkt investieren“, sagt Skjerven.