Ein Leben ohne Bargeld ist für viele Deutsche noch unvorstellbar, doch viele Smart-Payment-Produkte erweisen sich inzwischen als praxistauglich. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), die im Auftrag von n-tv 15 Smart-Payment-Anbieter getestet hat.
Neun von 15 Anbietern erzielten in der Analyse das Qualitätsurteil „gut“ oder „sehr gut“, darunter auch die erst kürzlich in Deutschland gestartete mobile Zahlungslösung Apple Pay – eine deutliche Verbesserung gegenüber der Vorstudie 2017.
Die Zahlungsdurchführung klappte in über 90 Prozent der Fälle problemlos und die Nutzung der Payment-Lösung wurde in der Regel als einfach eingestuft. Damit konnte ein Kritikpunkt der Vorstudie weitgehend ausgemerzt werden: 2017 konnte noch fast die Hälfte der Zahlungsvorgänge nicht ohne Komplikationen durchgeführt werden, da die Transaktion erst verzögert freigegeben wurde oder die Zahlung komplett fehlschlug.
Internetauftritte nur befriedigend
Insgesamt nur „befriedigend“ schnitten die Internetauftritte ab. Zwar wurden meist viele themenspezifische Informationen zur Payment-Lösung und ihrer Funktionsweise geliefert, aber in punkto Kontaktinformationen zeigen sich deutliche Mängel: Eine E-Mail-Adresse und die Postanschrift außerhalb des Impressums bzw. der AGB wurden von weniger als der Hälfte der Anbieter ausgewiesen. Einen Kontakt per Chat boten lediglich zwei Unternehmen und auch die Servicehotline war teils nur über Umwege auffindbar.
Testsieger ist Kwitt mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Auf Platz zwei positioniert sich Paydirekt („gut“). Der Anbieter Barzahlen belegt mit einem „guten“ Gesamtresultat den dritten Rang. In der Produktkategorie „Im Geschäft bezahlen“ erreicht Blue Code mit dem Qualitätsurteil „gut“ das beste Ergebnis – noch vor Apple Pay und Google Pay. (kb)
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