Abmahnungen, Datenschutzpannen, Shitstorms. Viele Unternehmen fürchten sich vor negativen Nebenwirkungen von Social-Media-Aktivitäten. Wenn einige Spielregeln beachtet werden, bieten die sozialen Netzwerke jedoch mehr Chancen als Risiken.
In den sozialen Netzwerken lauern viele Fallstricke. Allein die Missachtung rechtlicher Rahmenbedingungen kann schwere Folgen haben. „In den sozialen Netzwerken lauern viele Abmahnfallen, wie beispielsweise fehlerhafte oder unzureichende Impressum- und Datenschutzangaben sowie fehlende Urheberrechte an Fotos, die man postet“, berichtet Social-Media-Experte Dragan Matijevic.
Rechtliche Rahmenbedingungen beachten
Eine umfassende Aufklärung der Mitarbeiter kann bereits zu einer erheblichen Reduzierung der rechtlichen Risiken führen. Viele Unternehmen lassen daher durch spezialisierte Rechtsanwälte Schulungen durchführen. Dass Social-Media-Aktivitäten nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten, zeigt eine Befragung des BVDW.
Laut der Studie „Social Media in Unternehmen“ aus dem vergangenen Jahr haben acht von zehn Unternehmen beim Einsatz von Social Media mit Hindernissen und Problemen zu kämpfen. Wenn Probleme oder Hindernisse auftreten, so liegen diese demnach bei jedem zweiten Unternehmen im Bereich des Datenschutzes (49,7 Prozent).
Weitere Hindernisse sind demnach fehlendes Know-how (28,5 Prozent), mangelnde Beteiligung/Wahrnehmung der Zielgruppe (25,6 Prozent) und falsche Umsetzung (24,4 Prozent). Dennoch geben knapp zwei Drittel der Unternehmen (65 Prozent) an, dass sich der Einsatz von Social Media für sie gelohnt hat.
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Unternehmen sollten die Risiken ernst nehmen, sich aber dennoch nicht abschrecken lassen. Denn die sozialen Netzwerke eignen sich nicht nur für große Unternehmen oder Konzerne, auch kleine Finanzdienstleister und Maklerunternehmen können von Aktivitäten in den Plattformen profitieren.
Seite zwei: Vorsicht bei der vertrieblichen Nutzung der sozialen Netzwerke