Eine ebenfalls neu erschienene Studie hat gezielt die Social-Media-Aktivitäten der gesetzliche Krankenversicherern (GKV) unter die Lupe genommen. Die Studie „Krankenkassen Online 2013“ aus dem Hause des Kommunikationsberaters Absolit sieht ebenfalls Nachholbedarf bei den Anbietern. Demnach haben sieben von 28 untersuchten Kassen keine Facebook-Seite.
„Sieben Krankenkasse ignorieren Informationsverhalten junger Menschen“
Dass jede vierte Krankenkasse darauf verzichte, für die 26 Millionen deutschen Facebooknutzer virtuell Präsenz zu zeigen, sei „nicht zu verzeihen“, sagt Studienautor Torsten Schwarz, der mit seinem Team insgesamt 24 Online-Kriterien unter die Lupe genommen hatte. Junge Menschen nutzten für die Informationssuche meist das Social Web – dies werde von sieben Krankenkassen schlichtweg ignoriert, so Schwarz. Als Vorreiter nennen die Studienmacher die Anbieter DAK-Gesundheit, BKK mhplus, BKK VBU, Bahn-BKK und IKK Nord genannt – sie haben demnach die aktivsten Fans auf Facebook.
Die TK und die AOK haben die meisten Besucher auf ihrer regulären Webseite, gefolgt von Barmer GEK, DAK-Gesundheit und IKK classic. Dies sei kein Wunder, so Schwarz, da diese fünf Anbieter auch die meisten Mitglieder hätten. Im Vergleich zur Mitgliederzahl sei die TK am aktivsten, während bei der Barmer dem Thema Internet „nicht die verdiente Bedeutung zugemessen“ werde. So seien kleine Krankenkassen wie BIG direkt gesund, HEK und Handelskrankenkasse im Verhältnis zur Versichertenzahl deutlich aktiver als die „großen Riesen“ AOK und Barmer.
Kleine Anbieter punkten bei Suchmaschinenpräsenz
Setze man die Präsenz in Suchmaschinen ins Verhältnis zur Anzahl der Versicherten, zeige sich weiter, dass auch hier „die Kleinen groß sind“, meinen die Studienmacher. „BIG direkt gesund, BKK VBU, IKK gesund plus und IKK Nord stehen vorne. Nachholbedarf haben Barmer GEK, DAK-Gesundheit und AOK Plus, die ihrer Größe entsprechend präsenter sein sollten“, heißt es. (lk)
Foto: Shutterstock
