Wie kommunizieren Vertriebe und Berater heute miteinander? Wie knüpft der Berater seine Kontakte und wie pflegt er sein Netzwerk? Cash. blickt hinter die Kulissen und gibt Tipps, wie Sie die Trends für sich nutzen können.
Text: Katja Schuld
Finanzdienstleister entdecken immer stärker die zweite Generation des World Wide Web für sich. Kontakte werden nicht mehr nur über Face-to-Face-Gespräche beim Vertriebsevent – sozusagen offline – geknüpft. Empfehlungen müssen nicht unbedingt via Telefon erfolgen. Das wird heute zunehmend auch online erledigt. Beispielsweise hat das Netzwerk Xing Anfang November seinen Nutzern die Möglichkeit eingeräumt, für die eigenen Kontakte zu einer Referenz zu werden oder anderen eine zu geben.
Im Wesentlichen wird zwischen Social Networks und Business Networks unterschieden. Erstere waren ursprünglich für den privaten Gebrauch gedacht, deren Grenzen verschwimmen aber immer mehr mit den beruflichen Netzwerken (zum Beispiel bei Facebook). Bei Business Networks stehen hingegen Geschäftskontakte im Vordergrund (zum Beispiel Xing, LinkedIn).
Alle Welt scheint online unterwegs zu sein, nur die Deutschen nicht. In einer Studie des US-amerikanischen Onlinemarktforschungsinstituts Lightspeed Research wurden die Bundesbürger im Gegensatz zu ihren europäischen Nachbarn als Social-Media-Muffel entlarvt. Lediglich 33 Prozent aller deutschen Nutzer verfügen der Studie zufolge über ein Profil in einem Netzwerk. Am aktivsten sind die Russen mit 48 Prozent, gefolgt von den Briten mit 47 Prozent.
Angst vor negativen Folgen
Einen möglichen Grund liefert eine Umfrage des Personensuchportals Yasni unter mehr als 1.000 Internetnutzern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ergebnis: Rund 50 Prozent verzichten ganz oder teilweise auf eine Mitgliedschaft in Social Networks – aus Angst vor negativen Folgen. Doch Online-Netzwerken muss keine negativen Folgen haben. Es ist durchaus praktikabel – vor allem wenn man den Sinn verstanden hat und sich an einige Regeln hält.
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