Was können Sie zur Kostenstruktur sagen?
Wir weisen sämtliche Kosten bei allen Vertriebswegen klar im Angebot aus. Dazu zählen die einmaligen Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie laufende jährlich zu zahlende Verwaltungskosten. Auch die Risikokosten für Todesfallabsicherung und Garantierente weisen wir explizit aus. Das ist wirklich sehr transparent, bei einer klassischen Sofortrente können Sie die Risikokosten nicht erkennen. Unser Kostenniveau bewegt sich in allen Vertriebskanälen auf den marktüblichen Sätzen für fondsgebundene Policen.
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Ihr Mitbewerber Generali gab kürzlich bekannt, sich aus dem Einmalbeitragsgeschäft zurückziehen zu wollen. Warum beschreitet Ihr Haus den umgekehrten Weg?
Ihr Eindruck täuscht. Den Lebensversicherern der Ergo sind die Besonderheiten der Einmalbeiträge schon länger bewusst. Unsere Schwestergesellschaften Ergo Leben und Ergo Direkt Leben gehen hier seit Jahren sehr behutsam vor. Dabei geht es jedoch um klassische Lebensversicherungen mit Garantieverzinsung. Manche Wettbewerber scheinen jetzt deren mögliche Problematik bei Einmalbeiträgen zu erkennen. Unser neues Produkt ist davon gar nicht betroffen. Durch das Konzept der Vorsorge SofortRente invest sind die Risiken viel besser beherrschbar. So können wir Einmalbeitragsprodukte auch in Niedrigzinsphasen anbieten. Davon versprechen wir uns viel, weil wir von einem Anstieg der Nachfrage überzeugt sind.
Viele Anleger setzen Sicherheit vor Rentabilität. Wie gehen Sie damit um?
Wittholt: Sicherheit statt Rentabilität – muss man wohl ehrlicherweise bei vielen klassischen Produkten sagen. Und das gilt nicht nur bei der Lebensversicherung: Auch Sparbücher, Festgeld und Tagesgeld sind in der Niedrigzinsphase echte Wertvernichter. In diesem Punkt sind sich alle Experten einig und immer mehr Kunden wird das Dilemma bewusst. Unsere Aufgabe ist es nun, dem Kunden rentablere Wege aufzuzeigen, ihm die Scheu vor Aktienanlagen zu nehmen und gleichzeitig das Sicherheitsbedürfnis und den Wunsch nach Flexibilität zu beachten. Mit unserem neuen Produkt wird das gelingen. Im ersten Jahr streben wir beim Umsatz einen deutlich zweistelligen Millionenbetrag an.
Interview: Lorenz Klein
Foto: Katrin Stein
