Soboll erläutert den Ansatz: „Die bevorzugte Stellung der Investoren im Fondskonzept ist aufgrund der Auswirkungen der Finanzkrise möglich. Entwickler und Verleger im Gamesmarkt sind aktuell bereit, Finanzierungsbedingungen zu Gunsten von Investoren zu akzeptieren, die vor ein bis zwei Jahren noch undenkbar gewesen wären.“
Noch bis 2009 hatte der wachsende Games-Markt laut Soboll keine Finanzierungsprobleme, weshalb auch „keine Notwendigkeit für teure Fondsfinanzierungen“ bestand. Die Folge sei – so der Solid Value-Chef – eine schwache Fondsstellung gewesen, mit 100 Prozent Risikoübernahme durch Fonds und Aufteilung der Erlöse mit dem Game-Partner von den ersten Einnahmen an.
Seit 2010 habe die Gamebranche dagegen erhebliche Finanzierungsprobleme und müsse sich neuen Finanzierungsmöglichkeiten öffnen. Ansonsten könne sie trotz weiter hoher Nachfrage nur einen Teil der geplanten Produktionen umsetzen. „Diese Situation lässt starke Fondstellungen zu. Diese werden nur durchsetzbar bleiben, solange die Banken keine Projektfinanzierungen anbieten, das heißt vielleicht nur zwei bis vier Jahre“, erläutert Soboll. Nur unter solchen Bedingungen sei sein Haus bereit, entsprechende Fonds aufzulegen.
Das Private Placement Midnight Games ist eine reine Eigenkapitalbeteiligung – es fällt kein Agio an. Das Volumen beziehungsweise Gesellschaftskapital beträgt 1,7 Millionen Euro. Solid Value wirbt um maximal 20 Investoren mit einer Mindestanlage 100.000 Euro. Die Laufzeit der Beteiligung (Entwicklung, Vermarktung, Auszahlungen) beträgt nur etwa zwei Jahre, der prognostizierte Gesamtüberschuss bis 31. Dezember 2012 circa 25 Prozent vor Steuern. Die Platzierung des Private Placements ist im Dezember gestartet. (te)
Foto: Solid Value