GDV-Präsident: „Wir sind auf Solvency II vorbereitet“

Die Unternehmen sind deshalb ständig dabei Kosten zu senken und die Effizienz weiter zu verbessern. Allein zwischen 2005 und 2013 haben die Unternehmen die Verwaltungskostenquote bereits um gut ein Viertel gesenkt. Daran arbeiten wir weiter.

Auch die Abschlusskosten müssen im Interesse akzeptabler Rückkaufswerte sinken. Gleichzeitig bauen wir bereits seit Jahren zusätzliche Reserven auf, um sicherzustellen, dass wir die zugesagten Leistungen auch erbringen können. Deutlich über 20 Milliarden Euro werden bereits heute durch die Zinszusatzreserve praktisch zusätzlich in den Deckungsstock gestellt.

Breitere Streuung der Anlagen

Gleichzeitig verändern die Lebensversicherer ihre Anlagestrategie. Traditionell sind bekanntlich über 80 Prozent ihres Kapitals direkt oder indirekt in Rentenpapieren angelegt. Dieser Schwerpunkt wird grundsätzlich bleiben. Aber die Unternehmen streuen ihre Anlagen breiter.

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Besonders aktuell ist in diesem Zusammenhang auch das Thema Infrastrukturinvestitionen in Deutschland. Auch hier stellen wir uns die Frage, ob es vertretbar und möglich ist, dass Lebensversicherer, überhaupt die Versicherungswirtschaft mit ihrem Kapitalanlage-Portfolio von 1,4 Billionen, stärker in solche Investments gehen kann.

Gleichzeitig entwickeln wir neue Produkte – auch im klassischen Bereich der Lebensversicherung. Es gibt bereits neue Modelle. Das Angebot wird dadurch transparenter im Hinblick auf Sicherheit, Rendite und Risiko.

Es entsteht eine neue Auswahlmöglichkeit für die Kunden. Sie können so auch besser erkennen, was Sicherheit kostet. Sie entscheiden, welches Maß an Risiko sie selbst zu tragen bereit sind, um bessere Renditechancen zu ermöglichen.

Autor Dr. Alexander Erdland ist Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot & Württembergische AG.

Foto: GDV

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