Solvency II: Lebensversicherer bestehen Bafin-Test

Der Schwerpunkt der deutschen Lebensversicherer liegt traditionell auf Verträgen mit langjährigen Zinsgarantien – aus Sicht der Bafin erweist sich diese Besonderheit als problematisch: „Unter der marktkonsistenten Bewertung von Solvency II werden die Risiken sichtbar, welche diese Garantien mit sich bringen. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld stellt die Einführung von Solvency II darum eine besondere Herausforderung für die Unternehmen dar“.

Übergangsmaßnahmen entlasten Versicherer

Mit Hilfe von Übergangsmaßnahmen kommt die Politik der Branche zu Hilfe: Neben einer schrittweisen Einführung der Kapitalanforderungen über einen Zeitraum von 16 Jahren, steht den Lebensversicherern als permanentes Instrument die so genannte Volatilitätsanpassung zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um einen Aufschlag auf die Zinskurve, um übermäßige Schwankungen in den Ergebnissen aufgrund von Marktübertreibungen zu vermeiden.

Die Höhe des Zuschlages legt EIOPA fest, die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung. Die deutschen Lebensversicherer müssen sich die Anwendung dieser Maßnahmen von der Bafin genehmigen lassen. (lk)

Foto: Bafin

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