Sie müssen der Bafin Verbesserungsvorschläge vorlegen. Ein weiterer konnte zwischenzeitlich die Mindestkapitalanforderungen nicht sicherstellen und musste deshalb einen Finanzierungs- und Sanierungsplan ausarbeiten. Anlass zur Sorge bietet das nicht.
Schließlich kann man nicht erwarten, dass bereits jetzt alles rund um das neue Aufsichtsregime umgesetzt ist. Von Jahr zu Jahr wird es sich besser etablieren und die Prozesse werden sich einspielen.
Was sich jedoch nicht ändern wird, ist die Volatilität der Quoten, schließlich hängen diese von diversen Einflüssen aus dem Kapitalmarkt ab.
Solvency II rückt die Kapitalstärke in den Fokus
Hinzu kommen unterschiedliche Berechnungsmodelle und Produktportfolios – was die Vergleichbarkeit der Zahlen erschwert. Explizite Rankings der Versicherer sind deshalb nur bedingt aussagekräftig.
Mein Fazit also: Ich rate davon ab, sich ausschließlich aufgrund der Quoten für einen Versicherer zu entscheiden. Sie können aber durchaus als Gradmesser dienen. Denn Solvency II rückt die Kapitalstärke in den Fokus. Sie ist der Schlüssel zum Erfolg.
Erstens ist sie die Basis dafür ist, dass ein Versicherer auch in Jahrzehnten noch existiert und seinen Verpflichtungen nachkommen kann. Und zweitens können nur so stabile Beiträge garantiert werden. Die Verantwortung einer Versicherung gegenüber ihren Kunden endet nicht mit der Unterschrift auf der Police. Da beginnt sie erst so richtig.
Dr. Matthias Wald ist Leiter Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life Deutschland.
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