Solvency II: Lebensversicherer erhöhen Quote deutlich

​​​​​​Die Solvenzlage der deutschen Lebensversicherer hat sich 2018 deutlich verbessert. Grund dürfte sein, dass immer mehr Gesellschaften auf klassische Garantieprodukte verzichten. Dagegen hat sich bei den Schaden- und Unfallversicherer in Sachen Solvenz kaum etwas verändert.

 

Stabil und sicher: Die Solvenzquote der deutschen Lebensversicherer ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen.

Seit dem Start des Aufsichtssystems Solvency II im Jahr 2016 hat sich die Solvenzlage in der Lebensversicherung kontinuierlich verbessert. Für das vierte Quartal 2018 hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) eine Solvenzquote von 324 Prozent errechnet – ohne Anwendung von Übergangsmaßnahmen. Für das Jahr 2017 hatte die Branche noch einen Wert von 266 Prozent ausgewiesen.

Der deutliche Anstieg der Solvenzquoten in der Lebensversicherung ist auf die Stabilisierung des Zinsumfelds, aber auch auf die Neuausrichtung des langfristigen Geschäftsmodells zurückzuführen.

So hat die Einführung neuer Lebensversicherungsprodukte, die Garantieelemente mit einer stärker an Renditechancen orientierten Kapitalanlage verknüpfen, die Risikotragfähigkeit der Unternehmen gestärkt. Beide Faktoren haben die Kapitalanforderungen unter Solvency II sinken lassen.

In der Schaden- und Unfallversicherung geht der GDV dagegen von einer nahezu unveränderten Solvenzlage aus. Im vierten Quartal 2018 dürfte die Quote bei 290 Prozent gelegen haben – nach 294 Prozent zur Jahresmeldung 2017.

Seite 2: GDV fordert: Kosten und Aufwand im Blick zu behalten

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