Kritisch betrachtet der GDV die steigenden Aufwände, die durch die Regulierungsanforderungen auf die Unternehmen zukommen. Die laufenden Review-Prozesse zu Solvency II können den Regulierungsrahmen in den kommenden Jahren spürbar verändern.
Gemeinsam mit dem HGB schaffe Solvency II eine hohe Transparenz in der Berichterstattung. Parallel bereiten sich die kapitalmarktorientierten Versicherer darauf vor, ihre Konzernabschlüsse auf den internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS 17 umzustellen.
Dabei sei es von großer Bedeutung, die unterschiedlichen Blickwinkel der Systeme trennscharf zu lassen. Solvency II richtet den Fokus auf die Solvenzlage der Unternehmen, um die Versicherungsnehmer zu schützen und Finanzstabilität zu gewährleisten.
IFRS erfülle demgegenüber eine Informationsfunktion über bilanz- und ergebnisrelevante Größen. Gleichzeitig nimme aber auch die Komplexität zu – und zwar für Anwender und Adressaten gleichermaßen.
Umso wichtiger sei es, dass Kosten und Aufwand für Reportingpflichten in unterschiedlichen Systemen in einer vertretbaren Relation zum Nutzen bleiben. (dr)
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