„Unsere Analysen zeigen, dass die Anleger seit Mitte der 1930er Jahre nur in zwei von 16 Zinserhöhungszyklen mit einem Investment in den S&P 500-Index Geld verloren haben“, erklärt Jackson dazu. „Es ist also eine Fehleinschätzungen, dass ein Zinsschritt notwendigerweise eine schlechte Nachricht für die Märkte ist und dass die Volatilität in derartigen Zyklen unbedingt ansteigt. Unsere Untersuchung ergibt vielmehr, dass die Marktrenditen in Phasen einer geldpolitischen Straffung durch die Fed positiv sind und die Volatilität über diverse Anlageklassen und Indizes hinweg abnimmt.“
Wirtschaftliches Gesamtbild nicht vernachlässigen
Jackson weist in diesem Zusammenhang aber auch darauf hin, dass dabei das wirtschaftliche Gesamtbild zu beachten sei. Die Schwäche des verarbeitenden Gewerbes in einer Zeit, in der die Fed eine extrem lockere Geldpolitik verfolgt, gebe Anlass zur Sorge. Schließlich halte die Fed ihre Zinssätze seit 2008 auf historisch niedrigem Niveau und ihre Politik entspreche unter Berücksichtigung der quantitativen Lockerung insgesamt einer Zinssenkung von 5 Prozentpunkten.
„Bestenfalls wird die Fed nun nur in ihrem Tempo eingeschränkt, mit dem sie die Zinsen erhöhen kann“, so Jackson, „Im schlimmsten Fall aber muss sie ihre Zinsschritte relativ schnell wieder zurücknehmen und dann die Frage beantworten, was als nächstes getan werden kann, um die Konjunktur anzukurbeln.“
Langsamer Zinszyklus erwartet
Die letzten sechs geldpolitischen Straffungsphasen der Fed dauerten durchschnittlich 13,7 Monate und die durchschnittliche Zinserhöhung betrug dabei 281 Basispunkte (im Schnitt 21 Basispunkte pro Monat). Die Source-Experten gehen davon aus, dass der bevorstehende Zinszyklus angesichts der vergleichsweise starken Belastungsfaktoren für die US-Wirtschaft zwar langsamer verlaufen, aber dafür länger anhalten könnte als von vielen Investoren erwartet wird. Sie prognostizieren Zinsanhebungen um 25 Basispunkte pro Quartal über mehrere Jahre in Abhängigkeit von der Entwicklung der US-Inflationsrate. (fm)
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