„Die Finanzbranche hat im Web 2.0 noch viel Luft nach oben“, kommentiert Dr. Roland Heintze, Social-Media-Experte bei Faktenkontor. „Ziel für die Finanzdienstleister muss deswegen sein: mehr Sichtbarkeit im Web 2.0″, so Heintze.
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Verbraucher nehmen die Marke eines Versicherers zumeist über die Werbung im Fernsehen wahr – allerdings mit abnehmender Tendenz, so das aktuelle „Touchpoint- Ranking“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov. 31 Prozent der Verbraucher haben laut der Studie in den vergangenen drei Monaten „häufig bis manchmal“ eine Versicherermarke im TV wahrgenommen.
Versicherer als Schlusslicht in sozialen Netzwerken
Vor drei Jahren lag dieser Wert noch bei 34 Prozent. Die Auftritte der Versicherer in sozialen Netzwerken bilden indes weiterhin das Schlusslicht: Nur neun Prozent der Verbraucher haben dort in den letzten drei Monaten etwas zu einer Versicherermarke gelesen. Doch warum hinkt die Branche in den sozialen Netzwerken hinterher? Die Experten bieten unterschiedliche Erklärungen.
„Der Stellenwert von Marketing-Kommunikation hat historisch gesehen noch nie einen hohen Stellenwert in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft gehabt“, meint Claudia Hilker. „Der Stellenwert und somit auch das Budget ging immer in den Vertrieb. Danach folgte die Werbung und Lobby-Arbeit“, so die Unternehmensberaterin.
Branche verschläft den Wandel
Dragan Matijevic glaubt, dass das zögerliche Social-Media-Engagement der Branche in deren konservativer und sicherheitstechnischer Prägung wurzelt. „Viele Finanzdienstleister sagen, dass Facebook ein sogenanntes „No-Go“ ist.
In einigen Unternehmen aus dieser Branche sind soziale Netzwerke gar verboten, weil man sicherheitstechnische Bedenken hat“, berichtet der Social-Media-Experte. Das Gefährliche sei, dass hier eine ganze Branche einen radikalen Wandel in der Kommunikation verschlafe. (jb)
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