Sparen ist kein Auslaufmodell

90 Prozent der Bundesbürger sparen regelmäßig – jeder Zweite monatlich. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment hervor. Diejenigen Befragten, die aufs Sparen verzichten, tun dies demnach, weil ihnen die finanziellen Mittel fehlen.

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Ein Großteil der Deutschen legt regelmäßig Geld zurück.

Ein Großteil der Deutschen legt regelmäßig Geld zurück. Das ist eines der Ergebnisse der repräsentativen Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Elbe 19 im Auftrag von Union Investment. Die Sparquote liegt bei 10,6 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens. Nur 10,4 Prozent der Befragten verzichten demnach ganz aufs Sparen.

„Sparen ist alles andere als ein Auslaufmodell. Die Deutschen sparen regelmäßig auf gleichbleibendem Niveau“, kommentiert Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. Wesentliche Sparmotive seien das Bedürfnis nach mehr Sicherheit und ein größeres Maß finanzieller Freiheit.

Fehlende Mittel hindern am Sparen

51 Prozent derjenigen, die aufs Sparen verzichten, geben an, aufgrund fehlender Mittel zu tun. Mehr als ein Drittel der Nicht-Sparer (36,1 Prozent) führen zu geringe Zinsen als Grund an.

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Quelle: Union Investment

„Die Diskussion über das Niedrigzinsumfeld schadet der Sparkultur“, sagt Reinke. „Viele glauben, dass es sich nicht mehr für sie lohnt, sich mit ihrer Geldanlage auseinanderzusetzen“, so Reinke. Rund ein Viertel (24,8 Prozent) der Befragten ist demnach aufgrund bestehender Tilgungsverpflichtungen nicht in der Lage zu sparen.

Finanzwissen beeinflusst Sparneigung

Der Umfrage zufolge hat die Selbsteinschätzung des Finanzwissens einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Sparverhalten. So sparen 85,7 Prozent derjenigen Befragten, die sich selbst für Experten halten regelmäßig. Unter den „Ahnungslosen“ legt demnach indes nur jeder Dritte (33,3 Prozent) regelmäßig Geld zurück.

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„Wer mehr zu wissen glaubt, der spart regelmäßiger. Aber um erfolgreich zu sparen, muss man nicht unbedingt ein Experte sein“, sagt Reinke. „Ich wünsche mir, dass im Niedrigzinsumfeld mehr darüber gesprochen wird, wie sich Sparen lohnt und weniger, warum es angeblich keinen Sinn mehr macht“, so Reinke. (jb)

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