Die Bundesbürger haben zuletzt weniger gespart und mehr konsumiert als im Vormonat, so eine aktuelle Studie der Quickborner Direktbank Comdirect zum Sparverhalten. Der Spar- und Konsumindex ist demnach von 100 Punkten im Januar auf 96,7 Punkte im Februar gesunken.
Laut der Studie ist der Sparanteil der Privathaushalte um 0,2 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent zurück gegangen. „Viele Deutsche sind offenbar der Meinung, dass sich gegenwärtig Sparen nicht lohnt. Sie geben ihr Geld lieber aus“, kommentiert Sabine Münster, Leiterin Banking bei Comdirect. „Wenn gespart wird, sind es häufig kleinere Beträge.“ Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) hat demnach im Februar weniger als 100 Euro gespart.
Nachfrage nach Wertpapieranlagen bleibt stabil
„Zwei Drittel legen ihr Geld gar nicht erst an, sondern haben es als Bargeld oder auf ihrem Girokonto“, so Münster weiter. Insgesamt geben demnach 58 Prozent der Befragten an, dass ihr Guthaben auf dem Girokonto verbleibt. 27 Prozent bewahren ihre Ersparnisse in bar auf. Kontoanlagen würden noch vergleichsweise häufig genutzt, dennoch sei auch hier die Nachfrage gesunken. (Januar: 81 Prozent; Februar 78 Prozent).
Lediglich die Anleger setzen sich laut Comdirect vom allgemeinen Trend zur Liquidität und zum kurzfristigen Sparen ab. In Wertpapiere ist demnach im Februar fast genauso häufig investiert worden wie im Monat zuvor. So haben 30 Prozent der Deutschen ihr Geld in Wertpapiere angelegt. Dabei seien Fonds und Aktien nach wie vor die bevorzugten Anlageformen der Deutschen.
Der Index erscheint monatlich und basiert auf einer repräsentativen Befragung von 2.000 Bundesbürgern, die vom Marktforschungsinstitut Toluna erhoben wird. Er soll Aufschluss darüber geben, ob Privatpersonen in Deutschland tendenziell eher sparen oder konsumieren. (jb)
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