Jeder Vierte will nicht heiraten, aber trotzdem die gleichen finanziellen Vorteile wie verheiratete Paare. Insbesondere der finanzielle Nachteil zwischen verheirateten und unverheirateten Paaren stört die Deutschen.
Für jeden vierten Deutschen ist eine Heirat im Leben keine Option. Trotzdem möchten 41 Prozent der Befragten einer vom Finanzberatungsunternehmen Swiss Life Select in Auftrag gegebenen Studie eheähnlich mit ihrem Partner zusammenleben.
Junge Menschen zwischen 25 und 34 Jahren geben mit 57 Prozent an, dass sie nicht heiraten möchten, um ihre eigene Freiheit zu behalten. 42 Prozent ist Selbstbestimmung wichtig und 24 Prozent der Jüngeren geben an, dass ihnen eine Hochzeit zu traditionell ist.
Dementsprechend möchten viele Paare frei und selbstbestimmt entscheiden, ob sie heiraten oder nicht. Dennoch fühlen sich besonders die jüngeren Befragten mit 62 Prozent durch die Entscheidung, nicht zu heiraten, finanziell benachteiligt. Diesen Nachteil möchten über die Hälfte ausgleichen, zum Beispiel mit einer gemeinsamen Vorsorge.
Verheiratete Paare haben steuerliche Vorteile und sind, ab Hochzeit, in einigen Versicherungen und Vorsorgeprodukten gemeinsam abgesichert. Unverheiratete Paare schließen meist alleine Versicherungen ab. Diese laufen gegebenenfalls innerhalb eines Haushalts doppelt und verursachen so höhere Kosten.
„Bei Sachversicherungen können unverheiratete Paare mit Paar-Tarifen sparen. Dafür müssen lediglich beide Partner im Vertrag genannt werden. Der jeweils bestehende jüngere Vertrag kann dann bei der jeweiligen Gesellschaft aufgelöst werden.“, sagt Rilana Klaverkamp, Finanzberaterin bei Swiss Life Select.
Bei einem unverheirateten Paar mit einem durchschnittlichen Einkommen und einer Hausrat-, Privathaftpflicht- und Rechtsschutzversicherung können mit gemeinsam abgeschlossenen Policen jährlich circa 150 Euro gespart werden.