Die deutschen Sparkassen haben 2015 einen Gewinn von rund zwei Milliarden Euro erwirtschaftet und damit das Vorjahresergebnis wiederholt. Diese Zahl nannte der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, am Donnerstag auf einer „Handelsblatt“-Tagung in Berlin.
Die Sparkassen hätten zudem neue Vorsorgereserven „von wiederum über drei Milliarden Euro“ gebildet. „Damit ist die wirtschaftliche Grundlage vorhanden, um die absehbar wirtschaftlich schwierigeren Jahre aus eigener Kraft sehr solide bestehen zu können“, fügte er hinzu.
Um Kosten zu senken, hatten sich zuvor mehrere Sparkassenchefs gegenüber dem „Handelsblatt“ für Fusionen innerhalb der Sparkassen-Organisation eingesetzt, also bei den sechs Landesbanken, den neun Landesbausparkassen und den elf öffentlichen Versicherern. So sagte der Chef der Stadtsparkasse Düsseldorf, Arndt Hallmann, man könne sich viele Unternehmen „über kurz oder lang nicht mehr leisten“. Handlungsbedarf auf den drei Ebenen machte auch der Chef der Stadtsparkasse München, Ralf Fleischer, geltend.
Beim DSGV hieß es, vor allem die hohen Anforderungen der Regulierer als Folge der Finanzmarktkrise machten weitere Fusionen erforderlich. Das werde aber in einem moderatem Tempo geschehen, sagte ein Sprecher. Fahrenschon bemerkte: „Die Landesbanken stehen stabil im Markt. Durch gute Arbeit der Träger und der Vorstände wurden diejenigen unter ihnen, die in der Finanzkrise auffällig geworden sind, umfassend neu aufgestellt.“
Quelle: dpa-Afx/tr
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