Kompliziert ist die Gemengelage schon deshalb, weil bei den Landesbanken die Politik in unterschiedlichen Konstellationen als Eigentümer im Boot ist. In der Vergangenheit scheiterten wiederholt Versuche zu einer Großfusion im öffentlich-rechtlichen Lager.
Erster Schritt zu einer neuen Struktur könnte nun nach Informationen des „Handelsblatts“, das zuerst über die aktuellen Erwägungen berichtet hatte, ein Zusammenschluss der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) mit der NordLB sein.
Kapitaldecke muss verstärkt werden
Die NordLB ist derzeit auf der Suche nach Investoren. Das Institut ist vor allem von Schiffskrediten belastet, bei denen Schuldner Probleme mit der Rückzahlung haben.
Um steigenden Anforderungen der Aufseher gerecht zu werden, muss die Kapitaldecke verstärkt werden. Finanzkreisen zufolge ist unter anderen die Helaba an einem Einstieg bei der NordLB interessiert.
Deutschlands viertgrößte Landesbank hat vor einigen Jahren bereits Teile der inzwischen abgewickelten WestLB übernommen und betreut seither Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Auch die Commerzbank soll Interesse an der NordLB bekundet haben. (dpa-AFX)
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