Sparkassen-Präsident bekräftigt Kritik an EU-Einlagensicherung

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon, hat die Pläne der EU-Kommission zur gemeinsamen europäischen Einlagensicherung erneut kritisiert.

Georg Fahrenschon, DSGV: „Risiken und Verantwortung nicht trennen“

„Wir haben uns eigentlich einmal alle in die Hand versprochen, dass wir niemals wieder das Risiko in der Kreditwirtschaft und die Verantwortung für die eingegangen Risiken trennen“, sagte Fahrenschon am Dienstagmorgen im Deutschlandfunk. „Das war die zentrale Lehre der Finanzmarktkrise, dass wir aufhören, dass die einen irgendwo auf der Welt Risiken aufladen, weil sie genau wissen, dass die Steuerzahler oder der Nachbar dann zu Hause rauspauken.“

Fahrenschon warnt vor Ansteckungsgefahr

Ein gemeinsames System verglich der Sparkassen-Präsident mit einer Monokultur, es erhöhe die Ansteckungsgefahr. Stattdessen brauche die EU 28 nationale Systeme zur Sicherung der Einlagen. Die EU-Kommission präsentiert am Dienstag ihren Vorschlag für eine gemeinsame Absicherung der Sparguthaben von Europas Bankkunden.

Gemeinsamer Topf ab 2017 geplant

Die europäischen Banken sollen von 2017 an in einen gemeinsamen Topf einzahlen. Die Bürger sollen die Gewissheit haben, dass ihre Ersparnisse auch im Fall einer Bankenpleite sicher sind. So will Brüssel vermeiden, dass besorgte Kunden – wie etwa im Sommer in Griechenland – ihre Konten plündern.

Quelle: dpa-AFX

Foto: DSGV

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