Die Sparkassen haben nach Übernahme der Landesbanken-Anteile die angestrebte Alleineigentümerschaft bei der Frankfurter Fondsgesellschaft Deka unter Dach und Fach gebracht. Kapitalmarktvorstand Walter Groll wird das Institut verlassen, Immobilienvorstand Dr. Matthias Danne, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft, soll gehalten werden.
Die Dekabank hat im Anschluss an ihre gestrige Verwaltungsratssitzung bekanntgegeben, den Ende Juni auslaufenden Vertrag mit Vorstand Groll, zuständig für das Ressort Corporates & Markets, nicht zu verlängern. Ein Nachfolger für Groll, der 2005 von der HSH Nordbank zur Deka kam, wurde noch nicht ernannt.
Vorstand Danne, der für das Geschäftsfeld Asset Management Immobilien verantwortlich ist, wurde eine Verlängerung bis zum 30. Juni 2016 angeboten.
Zeitgleich mit den personellen Veränderungen haben die Sparkassen über ihren Verband DSGV bekanntgegeben, nach Übernahme der 50-Prozent-Beteiligung von den Landesbanken alleiniger Deka-Eigentümer zu sein.
Sie zahlen für die übernommenen Anteile 2,3 Milliarden Euro. Davon sollen aber nur rund 1,3 Milliarden Euro durch die Sparkassen selbst aufgebracht werden. Für rund eine Milliarde Euro werde die Dekabank eigene Anteile von den Landesbanken zurückkaufen, hieß es. Das sei möglich, da der Fondsanbieter dank seiner guten Ergebnisse 2009 und 2010 über die entsprechende Kapitalausstattung verfüge.
„Seit Jahren ist es das Ziel der Sparkassen, die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Dekabank auch durch ein stärkeres gesellschaftsrechtliches Engagement zu unterlegen und damit noch stärker am gemeinsam erwirtschafteten Wertzuwachs beteiligt zu sein. Das ist jetzt möglich“, sagte DSGV-Präsident Heinrich Haasis. (hb)
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