In Relation zum weggebrochenen Zinsüberschuss (minus 111 Millionen Euro) sei das wenig, so Schneider. „Man kann das durch Gebühren nicht einmal annähernd ausgleichen.“ Stattdessen müsse man Kosten senken.
Verbandsgeschäftsführer Joachim Herrmann bestätigte, dass „eine ganze Reihe“ der 51 selbstständigen Sparkassen hierzulande Gebühren erhöht haben.
„Niedrigzinspolitik wird das Bankgewerbe auszehren“
Wie geht es denn weiter angesichts schrumpfender Zinsüberschüsse als Folge der EZB-Vorgaben? Verbandspräsident Schneider zeigte tiefe Sorgenfalten. „Sie begegnen mir an diesem Punkt ratlos, drum sag ich: Das bringt uns an den Bettelstab“, sagte er. „Diese Niedrigzinspolitik wird das Bankgewerbe auszehren.“
Ein Mutmacher: Im Verhältnis zu anderen Banken stünden die Sparkassen gut da, sagte Schneider. „Das einzige, was mich tröstet, ist, dass alle anderen Wettbewerber in dem Zug weiter vorne sitzen, der da auf die Mauer drauf rauscht.“ Man sitze „gut gepolstert im letzten Waggon“. (dpa-AFX)
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