Das Sparverhalten der Bundesbürger hat sich im Frühjahr 2011 leicht verändert, wie eine TNS-Infratest-Erhebung zeigt. Im Zuge des deutschen Wirtschaftsaufschwungs hat sich das Sparziel Konsum/Spätere Anschaffungen an die Spitze der Prioritäten geschoben. Bei den Geldanlagen setzen die Deutschen weiter auf klassische Produkte.
Drei Mal pro Jahr lässt der Verband der privaten Bausparkassen von den TNS-Meinungsforschern das Sparverhalten der Deutschen untersuchen. Für die 41. Auflage der Studie wurden im Frühjahr 2011 mehr als 2.000 Bundesbürger interviewt.
Das Ergebnis: Die guten Wirtschaftsnachrichten stimulieren die Konsumneigung. Mit einem Zuwachs gegenüber der Herbstumfrage 2010 um 1,3 auf 59,5 Prozent liegt das Sparziel „Konsum/Spätere Anschaffungen“ ganz vorne. Es teilt sich Platz Eins mit dem Sparziel „Altersvorsorge“, das nach einem Rückgang um 0,5 Prozent auf einen Wert von 59,7 Prozent kam.
Drittwichtigstes Sparziel bleibt der „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum“ mit 47,1 Prozent (plus 1,3 Prozent). Erst mit großem Abstand folgt das Sparziel „Kapitalanlage“, das zwar um 5,3 Prozent zulegte, mit 32,8 Prozent aber noch weit von früheren höheren Werten entfernt bleibt.
8,2 Prozent der Befragten wollen künftig mehr sparen. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Herbst 2010. Der Anteil der Bundesbürger, die künftig weniger sparen wollen, ist mit 12,3 Prozent gegenüber der letzten Umfrage mit zwölf Prozent nahezu unverändert. Auch der Anteil derjenigen, die überhaupt für einen bestimmten Zweck sparen, liegt mit 44,1 Prozent auf dem Niveau der letzten Befragung (44,0 Prozent).
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