Zur Bekämpfung von Altersarmut will die SPD im Bundestagswahlkampf künftige Rentner besser absichern. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Thomas Oppermann, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, das Rentenniveau dürfe nicht unter 46 Prozent des Durchschnittseinkommens sinken.
„Unsere Ziellinie sind aber die 48 Prozent, die wir heute haben“, so Oppermann. Die Beiträge sollten nicht über 22 Prozent vom Gehalt steigen.
Oppermann nannte die Rente das zentrale Sicherheitsversprechen des Sozialstaats. „Am Ende einer lebenslangen Arbeit muss man ein Einkommen haben, das den Lebensstandard sichert.“ Die entsprechenden Vorschläge von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) für eine Reform seien solide. „Damit können wir bei dieser Wahl antreten“, sagte Oppermann.
Korrektur einer früheren Rentenreform
Mit dem Plan würde die SPD eine frühere Rentenreform korrigieren, nach der das gesetzliche Rentenniveau bis 2030 bis auf 43 Prozent fallen darf, bevor der Gesetzgeber eingreift.
Erst diesen Monat hatte aber die Rentenversicherung davor gewarnt, dass selbst eine ganz erhebliche Erhöhung des gesetzlichen Rentenniveaus bei zwei Dritteln der heute von Altersarmut Betroffenen nicht dazu führen würde, dass sie auf ein Einkommen oberhalb des Grundsicherungsanspruchs kämen. (dpa-AFX)
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