Ruiniere ein Künstler nicht sein Image oder ändere sich der Musikgeschmack des Publikums nicht nachhaltig, sorgten Popsongs wiederkehrend für zuverlässige Ausschüttungen, so der „Spiegel“. „Unter den spekulativen Investments gehören Musikrechte zu den risikoärmsten“, zitiert das Magazin Christian Baierle, Chef des Hamburger Musikverlags Roba.
Im letzten Jahr haben Musikkonzerne und Investmentfonds die Musikrechte einiger der größten Pop- und Rockstars des 20. Jahrhunderts wie Bob Dylan, Neil Young, Paul Simon und Bruce Springsteen erworben – teilweise zu astronomischen Summen. So soll beispielsweise Sony Music 550 Millionen Dollar für die Rechte an den Songs von Springsteen gezahlt haben.
Hartwig Masuch, Chef der Bertelsmann-Tochter BMG, rechnet laut „Spiegel“ damit, dass in den kommenden Jahren Rechte im Wert von 300 Milliarden Dollar den Besitzer wechseln werden – von der Musikindustrie in die Hände von Finanzdienstleistern.
Anders als die pandemiegeschüttelten Veranstalter seien Musikrechte krisenfest, das Geld komme über die Nutzung in Radio, Fernsehen, Kinofilmen, Computerspielen oder Streamingdiensten rein. Deshalb investierten heute nicht zuletzt auf Sicherheit bedachte Anleger wie Pensionskassen und konservative Fonds in Musik, schreibt der „Spiegel“.