Die neuerdings auf ihren englischen Markennamen Munich Re setzende Münchener Rück will ihre Erstversicherungstochter Ergo komplett übernehmen. Bislang hielt der weltgrößte Rückversicherer laut eigenen Angaben 94,7 Prozent – nun sollen die restlichen Anteile her.
Die Schwelle von 95 Prozent sei durch den Zukauf eines knapp fünfprozentigen Ergo-Aktienpakets von der Hypo Vereinsbank über eine Vermögensverwaltungsgesellschaft der Munich Re überschritten worden, teilt der Versicherungskonzern mit. Diese Schwelle ist nach dem Aktiengesetz für die Einleitung eines Ausschlussverfahrens – üblicherweise als Squeeze Out bezeichnet – von Bedeutung.
In den folgenden Wochen sollen Wirtschaftsprüfer ein Bewertungsgutachten erstellen, anhand dessen der Abfindungspreis festgelegt wird, den die verbliebenen Ergo-Aktionäre erhalten. Als Untergrenze für das Abfindungsgebot nennt der Versicherer den gewichteten durchschnittlichen Aktienkurs der Ergo-Aktie in den drei Monaten. (hb)
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