Nachhaltige Geldanlagen, sogenannte Socially Responsible Investments, kurz SRI, gewinnen im deutschsprachigen Raum weiter an Bedeutung. Das zeigt eine Umfrage des dänischen Asset Managers Bank Invest und der Leuphana Universität aus Lüneburg unter 255 institutionellen Investoren.
Imagefaktor als ökonomische Hoffnung
Über zwei Drittel der Befragten (70 Prozent) glauben, mit SRI ihr Image zu verbessern und sich so gegenüber einer kritischen Öffentlichkeit abzusichern. Allerdings setzen auch 65 Prozent der Profi-Anleger große ökonomische Hoffnungen auf nachhaltige Anlagen und sehen diese langfristig als erfolgreicher als klassische Investments.
Drei Viertel der Teilnehmer, die heute noch nicht in SRI-Anlagen investiert sind, wollen dies innerhalb der nächsten drei Jahre ändern. 40 Prozent der bereits engagierten Anleger wollen ihren SRI-Anteil ausbauen. Besonders hohe Chancen für verantwortungsbewusste Investments sehen die Profis in den Schwellenmärkten. Über die Hälfte von ihnen will dort in den kommenden drei Jahren anlegen.
Transparenz und Gütesiegel gefordert
Trotzdem betrachten die befragten Investoren die anhaltende SRI-Produktflut kritisch. Fast 90 Prozent sind sich einig darüber, dass Transparenz der wichtigste Baustein für die Anlageklasse ist. Rund 83 Prozent plädieren deshalb für ein internationales Gütesiegel.
Wie diffus der SRI-Überbegriff ist, zeigt sich auch an den Umfrageergebnissen: 55,6 Prozent setzen dabei auf eine stark ökologische Ausrichtung, 46,2 Prozent auf ethische und 38,2 Prozent auf soziale Motive. (hb)