Die Münchner Rating-Agentur oekom research AG hat die Staatsanleihen von 50 Ländern auf ihre soziale und ökonomische Zukunftsfähigkeit geprüft ? Norwegen führt die Rangliste, Deutschland hat sich verschlechtert.
Das oekom-Länderrating soll nachhaltig orientierten Investoren die Attraktivität von Staatsanleihen unter Berücksichtigung von Faktoren wie etwa dem politischen System, der Gewährung von Menschenrechten, der Infrastruktur sowie dem Umgang mit natürlichen Ressourcen aufzeigen, so die Agentur.
Spitzenreiter der seit dem Jahr 2001 jährlich durchgeführten Untersuchung sind wie bereits im Vorjahr Norwegen, Schweden und Dänemark. Ausschlaggebend waren geringe Arbeitslosigkeit, hohe Bildungsausgaben, ein Energiemix mit geringem Kohleanteil und Engagement im Bereich erneuerbarer Energien.
Deutschland fiel von Rang Sechs auf Acht: ?In Deutschland schlagen das Engagement im Bereich Klimapolitik, ein fortschrittliches Umweltrecht beispielsweise bezüglich der Einspeisung von Ökostrom sowie eine hohe Recyclingrate für Glas und Papier positiv zu Buche?, so Oliver Rüdel, Senior Analyst bei oekom research. Dagegen wirkten sich der hohe Kohleanteil am Energiemix, die fortschreitende Flächenversiegelung sowie hohe Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit negativ in der Bewertung aus.
Die USA rangieren im unteren Drittel des Rankings, als Gründe führt oekom unter anderem hohe Rüstungsausgaben an sowie die Weigerung internationale Abkommen, wie zum Beispiel das Kyoto-Protokoll, zu ratifizieren. (hb)