Wegen der vielen Flüchtlinge müssen in Deutschland nach Schätzungen des Städtetags jährlich mindestens 300.000 neue Wohnungen gebaut werden.
„Wenn wir davon ausgehen, dass eine hohe Zahl der Flüchtlinge dauerhaft bei uns bleibt, werden diese Menschen sehr bald auf den Wohnungsmarkt drängen“, sagte Verbandspräsidentin Eva Lohse der „Rheinischen Post“ (Freitag).
Hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum
Um zu vermeiden, dass sie in den Ballungsräumen gemeinsam mit Geringverdienern und Alleinerziehenden um bezahlbare Wohnungen konkurrieren, würden „künftig pro Jahr insgesamt mindestens 300.000 neue Wohnungen“ gebraucht, sagte die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin. Darunter sollten mindestens 30.000 bis 40.000 geförderte Sozialwohnungen sein. Im Moment seien es erst halb so viele.
Sie erneuerte die Forderung ihres Verbands, dass Bund und Länder die Kommunen massiv entlasten müssten. Denkbar sei eine Pro-Kopf-Pauschale des Bundes und der Länder an die Kommunen. Dafür spreche, dass sie dynamisch mit wachse. Dieses Jahr werden in Deutschland mindestens 800.000 Flüchtlinge erwartet.
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Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) setzt sich in der Regierung dafür ein, dass die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau von jährlich 518 Millionen Euro mindestens verdoppelt werden, wie sie vergangene Woche der Deutschen Presse-Agentur sagte. Eine gezielte Förderung von Wohnungen, die nur Flüchtlingen vorbehalten seien, lehnte sie ab. Es sei wichtig, dass keine Konkurrenzsituation zwischen Flüchtlingen und anderen einkommensschwachen Gruppen entstehe.
Quelle: dpa-AFX
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