Starker Endspurt: Transaktionsvolumen auf deutschen Gewerbemärkten hat sich verdoppelt

Die Spitzenrenditen für Einzelhandelsimmobilien blieben im letzten Quartal nach JLL-Zahlen unverändert. Hier hatte es bereits im Verlauf des Jahres entsprechende Renditerückgänge zwischen fünf und 50 Basispunkten gegeben. Shopping Center erzielen Spitzenwerte von 5,25 Prozent, für Fachmarktzentren bewegen sie sich bei sechs Prozent und für innerstädtische Geschäftshäuser wurden 4,2 Prozent notiert. Da das Interesse an einzelhandelsgenutzten Objekten auch 2011 stark bliebt, werden die Renditen bis Ende dieses Jahres um weitere zehn bis 25 Basispunkte nachgeben.

2011 bringt mehr internationale Investoren und mehr Mut zum Risiko

Die Produktknappheit von Core-Produkten in 1A-Lagen hat nach Meinung der Immobilienberater von JLL in 2010 ein noch höheres Handelsvolumen verhindert. Ein weiterer Investitionsschub wird nur möglich sein, wenn die Investoren ihre Risikobereitschaft erhöhen und Objekte abseits von Core und Prime ins Visier nehmen. Hier deute sich für 2011 ein Umdenken an. „Auch wenn die Welt voller Unsicherheit ist, scheint der Immobilienzyklus nach Plan zu verlaufen. Nach dem Run vor allem der nationalen Investoren auf Core Immobilien – das heißt Prime und/oder langfristige Mietverträge -, der die Renditen dieser Produkte auch aufgrund der niedrigen Zinsen weit nach unten gedrückt hat, bewegen wir uns in die nächste Phase, und die ist charakterisiert durch mehr internationale Investoren und einer Verschiebung des Fokus nach oben im Risiko-Renditespektrum“, prognostiziert Lemli. Und weiter: „Das zunehmende Interesse der internationalen Investoren an Deutschland haben wir bereits in den letzten Monaten gesehen. Dieser Trend wird sich aufgrund der positiven wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland gerade auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern fortsetzen. Einhergehend mit einer weiter erfreulichen Entwicklung auf den Vermietungsmärkten werden Investoren verstärkt Chancen bei Immobilieninvestments in Objekte mit kürzeren Mietvertragslaufzeiten nutzen. Auch anderen Asset Management Herausforderungen wie Refurbishments oder auch Developments werden sie nicht mehr abgeneigt sein. In diesem Zuge wird auch das Portfoliogeschäft weiter anziehen. Insgesamt erwarten wir für 2011 ein weiter leicht steigendes Transaktionsvolumen auf über 20 Milliarden Euro.“ (te)

Foto: Shutterstock

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