Der Präsident des Berliner Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Bernhard Schareck, rechnet damit, dass sich die Beschäftigtenzahl in seiner Branche in den kommenden fünf Jahren weiter verringert.
Das erklärte er in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe). Die Allianz AG, München, hatte im Sommer dieses Jahres angekündigt, 7.000 Stellen zu streichen. Den Äußerungen Scharecks zufolge wird dieser Branchentrend noch einige Jahre anhalten. Auf die Frage, wie lange sich der Stellenabbau noch fortsetzten wird, antwortete der Präsident des Verbands: ?Mit fünf Jahren muss man sicher noch rechnen.?
Der Abbau werde sich aber vorwiegend nicht über Entlassungen, sondern durch die ?natürliche Fluktuation? vollziehen. Derzeit zählen die deutschen Versicherungen noch 233.000 Mitarbeiter. Grund für den geringeren Personalbedarf sei der Fortschritt in der Informationstechnologie, der Verwaltungsabläufe bei den Assekuranzen beschleunige. Die Rationalisierungen betreffen aber nicht alle Bereiche, denn auf die Versicherungen würden auch neue Aufgaben in der Altersvorsorge zukommen: ?Dem Verschlankungsprozess im Innern steht schon jetzt ein Personalaufbau im Außendienst gegenüber?, sagte Schareck.