Die Stellenausschreibungen der einzelnen Bereiche blieben ungewöhnliche lange unbesetzt. So fiel die Vakanzzeit in den unterschiedlichen Tech-Bereichen mit 46 Tagen um fast ein Drittel länger aus als der deutsche Durchschnitt.
Das deutet darauf hin, dass die Bereiche erhebliche Probleme haben, die passenden Fachkräfte zu rekrutieren. Ein Fünftel der Stellenausschreibungen richtete sich an stark nachgefragte IT-Fachkräfte, was unter anderem die lange Anzeigendauer erklären könnte.
Mit 54 Tagen ist TravelTech Spitzenreiter. HealthTech besetzte offene Stellen am schnellsten, durchschnittlich nach 42 Tagen und somit 12 Tage früher.
Hochschulabschluss meist notwendig
Einen weiteren Grund für die lange Vakanzzeit könnte außerdem der hohe Akademisierungsgrad der ausgeschriebenen Stellen darstellen.
Im Durchschnitt der untersuchten Tech-Branchen forderten 78 Prozent der inserierten Stellen einen Bachelor- oder Masterabschluss, nur in 18 Prozent der Fälle reichte ein Bachelorabschluss aus.
Im Bereich LegalTech wurde der hohe Akademisierungsgrad besonders deutlich: 68 Prozent der Stellenangebote erforderten mindestens einen Master, was unter anderem an den benötigten Jobprofilen im Bereich IT und Juristik liegt.
Berlin: Tech-Standort Nummer Eins
Im regionalen Vergleich stellt sich Berlin mit einem Drittel der Stellen als wichtigster Standort der Top Fünf Branchen heraus. München hingegen ist in drei Bereichen an zweiter Stelle platziert, mit rund einem Zehntel der Vakanzen.
Lediglich FinTech– und PropTech- Unternehmen weichen von diesen beiden Standorten ab. Die Bankenmetropole Frankfurt am Main setzt sich als zweitwichtigster Standort für FinTech und Nürnberg für PropTech durch. (bm)
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