Kryptowährungen haben in den letzten Jahren weltweit enorm an Beliebtheit gewonnen. Obwohl Bitcoin zu Beginn möglicherweise vor allem von Geldwäschern und Spielern verwendet wurde, wird die digitale Währung mittlerweile auch von einigen institutionellen Anlegern genutzt, die in ihr eine nicht korrelierende Anlageklasse neben Aktien und Anleihen sehen.
Im Jahr 2021 wurde El Salvador zum ersten Land, das Bitcoin offiziell als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem US-Dollar einführte. Die Zahlungs-App „Chivo“, eine staatlich kontrollierte elektronische Geldbörse („Wallet“), in der Bitcoin gespeichert und für Zahlungen verwendet werden können, war allerdings nicht der von Präsident Nayib Bukele erhoffte Erfolg.
Der nächste Vorstoss in das Zeitalter der digitalen Zahlungen ist die Einführung von elektronischen Zahlungen mit digitaler Währung (Digital Currency Electronic Payment, kurz DCEP). Dabei handelt es sich um eine voll durch die Zentralbank unterstützte digitale blockchainbasierte Währung. China macht den ersten Schritt in diese Richtung mit der Ausgabe von eCNY, oder digitalen Yuan, durch die chinesische Zentralbank. Obwohl sich das Projekt offiziell immer noch in der Testphase befindet, haben bereits rund 140 Millionen Menschen E-Wallets eröffnet und über 1,5 Millionen Einzelhandelsunternehmen akzeptieren Zahlungen in eCNY. Angeblich will die chinesische Regierung die bevorstehende Winterolympiade in Peking für die offizielle Einführung des eCNY nutzen.
Diese Art von digitaler Währung untersteht letztendlich der Kontrolle der Zentralbank und könnte den Regierungen die Möglichkeit bieten, auf digitalem Weg zu erreichen, was der ehemalige Vorsitzende der US-Notenbank Ben Bernanke als Helikoptergeld bezeichnete. Regierungen könnten digitale Versionen von Lebensmittelkarten oder Kindergeld einführen und die Auszahlung von Subventionen und Sozialleistungen digital überwachen.