„Im Stadtverkehr hoch gefährlich“ mit dieser Aussage warnen Unfallchirugen davor, Unfallchirugen zu nutzen. Auch der BUND sieht der heutigen Entscheidung zu E-Scootern eher kritisch entgegen. Wieso Experten „zugemüllte Innenstädte“ befürchten.
„E-Tretroller bergen ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko. Im Stadtverkehr sind E-Scooter hochgefährlich – auch weil sich andere Verkehrsteilnehmer nur extrem schwer darauf einstellen können“, sagt Christopher Spering, Leiter der Sektion Prävention der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGU), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).
Der E-Scooter sollte daher in der Stadt nicht als Ersatz für das Fahrrad genutzt werden, sondern allenfalls für längere Fußstrecken.
Gefährliche Verletzungen möglich
In der Klinik für Unfallchirurgie in Göttingen wurden allein in den letzten vier Wochen zwei schwer verletzte E-Rollerfahrer behandelt, berichtete Spering, der Oberarzt an der Klinik ist.
Beide hatten Schädel-Hirn-Trauma und Verrenkungsbrüche im Bereich der Sprunggelenke. „Die Trittbretter der Roller sind tief, sodass sich bei Stürzen der Fuß schnell darunter verfängt“, sagte der DGU-Experte.
Er warnt, mit dem Roller sei man so schnell wie mit dem Fahrrad unterwegs, jedoch völlig ungeschützt, „zumal es keine Helmpflicht geben wird und so gut wie kein Roller-Pilot einen Helm tragen wird“.
Richtungswechsel anzeigen? Fehlanzeige!
Besonders gefährlich: „Um einen Richtungswechsel anzuzeigen, müsste man einhändig fahren. Das ist praktisch unmöglich.“
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) fürchtet erhebliche Nachteile für Fahrradfahrer: „Wir laufen Gefahr, dass auch auf Radwegen der motorisierte den nichtmotorisierten Verkehr verdrängt“, sagte BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg der NOZ.