Strategien aus der Zinsfalle: So wird die Lebensversicherung zum alternativen Investment

Das Zinstief entlastet den Staat und enteignet deutsche Sparer. Die setzen weiter trotz Niedrigzinsen auf sichere Anlagen wie Sparbuch, Festgeld und Co. und verlieren mit zunehmender Inflation jährlich Milliarden. Ein Gastbeitrag von Efstratios Bezas , stellvertretender Leiter Vertrieb bei Policen Direkt.

 

Efstratios Bezas ist stellvertretender Leiter Vertrieb bei Policen Direkt.

Gebrauchte Lebensversicherungen sind mittlerweile ein entscheidender Teil von Strategien aus der Zinsfalle. Aufgrund ihrer hohen Garantiezinsen sind sie ein gefragtes alternatives Investment für sicherheitsorientierte private und institutionelle Anleger.

Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank entlastet vor allen Dingen den Fiskus. Was zudem die Kreditvergabe anregen und damit einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten soll, ist gleichzeitig Gift für den Normalsparer.

Nach Schätzungen der Bundesbank hat allein der deutsche Staat seit 2008 rund 365 Milliarden Euro an Zinskosten gespart. Gleichzeitig verlieren hierzulande sicherheitsorientierte Sparer Milliarden.

Denn nach wie vor ist der Großteil des Geldvermögens von rund 2,5 Billionen Euro in Sparbüchern, Tages- und Festgeld-Konten angelegt. Jedes Prozent, das an Zinsen verloren geht, bedeutet für den deutschen Sparer in dieser Konstellation ein Minus von 250 Milliarden Euro im Jahr.

Die Renditen dieser Produkte befinden sich mit dem Leitzins der EZB gemeinsam im Keller – deutlich unter der Inflationsrate, die 2018 über das Jahr gesehen bei 1,8 Prozent lag. So werden Sparer enteignet und systematisch Werte vernichtet.

Vertrauen in die Lebensversicherung

Das Vertrauen der Deutschen in die Lebensversicherung indes ist weiter stabil. Für die Altersvorsorge gibt es noch kein vergleichbares Produkt mit derartiger Sicherheit. Knapp 30 Prozent setzen laut aktueller Forsa-Umfrage auf eine Lebensversicherung.

Dennoch wird jede zweite Police über die Laufzeit gesehen gekündigt. Beim Verkauf am Zweitmarkt sind zwischen zwei bis fünf Prozent höhere Kaufpreise möglich. Dazu bleibt für den Verkäufer der Versicherung ein beitragsfreier Rest-Todesfallschutz erhalten, der bei Kündigung und Widerruf des Vertrages verloren gehen würde.

Wer einen alten Vertrag mit hohen Garantiezinsen hat, sollte ihn aber nur verkaufen, wenn dringend Liquidität benötigt wird. Der Zweitmarkt für Lebensversicherungen haucht den aufgekauften Policen neues Leben ein.

Zweitmarkthändler wie Policen Direkt kaufen klassische Kapital- oder Rentenversicherungen auf eigenes Risiko und handeln die Policen, die bereits einen Teil ihrer Laufzeit vollendet haben, als Kapitalanlage.

Diese Zweitmarktpolicen sind längst mehr als ein Geheimtipp und eine mittlerweile von Kunden und Beratern stark nachgefragte Alternative zum Festgeld. Wer die kapitalbildende Lebensversicherung also bisher ausschließlich als Produkt zur privaten Altersvorsorge wahrnimmt, verkennt die Möglichkeiten.

 

Seite 2: Sicherheit hat Priorität

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