Für jeden Arbeitnehmer solle nur noch ein monatlicher Betrag von rund 80 Euro oder weniger zur Verfügung stehen, erklärte der Betriebsrat. Zinserträge würden nicht mehr garantiert und erstmals werde eine Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer von einem Drittel vorausgesetzt. In „trügerischen“ Beispielrechnungen gehe Opel von jährlichen Einkommenssteigerungen von drei Prozent und einer Verzinsung des Kapitals von vier Prozent aus, wolle dies aber nicht garantieren.
Das Unternehmen des neu formierten Stellantis-Konzerns (Fiat Chrysler, Peugeot) wies die Darstellung zurück. Die genannten Einsparziele und Beitragssummen seien falsch, sagte ein Sprecher am Dienstag. Es gehe darum, die Servicekosten des Unternehmens zu senken, nicht die Betriebsrenten. Die Beiträge pro Mitarbeiter richteten sich wie bislang nach seinem Monatseinkommen. Zudem sei die Sorge vor Kapitalverlust unbegründet: „Weder das Geld, das der Arbeitgeber einbringt, noch das Geld, das die Arbeitnehmer einzahlen, kann verloren gehen. Dafür stehen in Deutschland Opel und der Pensionssicherungsverein gerade.“
Die neue Form der Versorgung sei nach wie vor attraktiv, führe aber gleichzeitig die Kosten für das Unternehmen auf Marktniveau zurück, erklärte der Sprecher. Derzeit trage Opel noch sämtliche Kosten für die Zuführung zur Altersversorgung. „Mit einer festgelegten durchschnittlichen Verzinsung von fünf Prozent liegt die aktuelle betriebliche Altersversorgung bei Opel weit entfernt vom Marktstandard.“ Der Betriebsrat forderte am Dienstag vom Management die Genehmigung, die in den Verhandlungen eingebrachten Unterlagen öffentlich machen zu dürfen. Dann werde sich der Streit um die richtige Darstellung der Zahlen erledigen, hieß es. (dpa-AFX)