Es sei „nicht erkennbar, ob und gegebenenfalls welches strategische und finanzielle Konzept dem Antrag der Ernst Russ AG zugrunde liegt“, so die Erklärung weiter.
Aus der Sicht von Vorstand und Aufsichtsrat der Marenave seien „erhebliche Zweifel“ daran begründet, „ob die Ernst Russ AG konstruktiv am Abschluss des außerinsolvenzlichen Sanierungsverfahrens der Gesellschaft mitwirken will“.
Es bestehe der Verdacht, „dass lediglich der eingeschlagene Weg der Gesundung der Gesellschaft aus Partikularinteressen und entgegen der Interessen der sonstigen Aktionäre und Stakeholder der Gesellschaft obstruiert werden soll.“
„Mögliche Blockade“
Hinsichtlich des Aufsichtsrats würden die Ansinnen von Ernst Russ dazu führen, „einen auf vier Personen vergrößerten Aufsichtsrat zur Hälfte mit von ihr selbst benannten Vertretern zu besetzen.“ Im Ergebnis dürfte die Ernst Russ AG damit die „faktische Kontrolle der Gesellschaft anstreben“, so die Erklärung.
In Kombination mit den vorgeschlagenen Zustimmungsvorbehalten könne sich dies auch „in einer möglichen Blockade“ wichtiger Entscheidungen äußern.
Auch die eventuellen künftigen Aufsichtsräte bekommen ihr Fett weg: „Es ist nicht ersichtlich, welche zusätzliche, derzeit fehlende Expertise oder Erfahrung Herr Dr. Hans Michael Schmidt-Dencker oder Herr Jens Mahnke zur Gremienarbeit beitragen könnten“, heißt es in der Erklärung des Marenave-Vorstands. (sl)
Foto: Marenave